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Familienfestival Trient: EuregioFamilyPass im Vergleich

Beim "Festival della famiglia" in Trient war heute der EuregioFamilyPass Thema eines Workshops. Euregio-Präsident Fugatti bezeichnete den EuregioFamilyPass als "konkrete Unterstützung für Familien".

Mit dem EuregioFamilyPass ist in den drei Euregio-Ländern Tirol, Südtirol und dem Trentino eine Familienkarte eingeführt worden, die Familien mit minderjährigen Kindern Zugang zu Sondertarifen und Ermäßigungen gewährt. Das Angebot wurde bereits seit Längerem in Tirol und seit Juli 2021 in Südtirol auch auf Großeltern ausgedehnt. Federführend sind die Familienagenturen Südtirols und des Trentino sowie die Abteilung Gesellschaft und Arbeit des Landes Tirol. Von 2018 bis heute sind mehr als 160.000 Karten ausgestellt und rund 700 Verträge im Bereich von Krankenzusatzversicherungen und für Begünstigungen beim Zugang zu Restaurants, Museen, Schlössern, Schwimmbädern oder Verkehrsmitteln abgeschlossen worden.

EuregioFamilyPass im europäischen Vergleich

Dem EuregioFamilyPass stand am heutigen Freitag (3. Dezember) im Mittelpunkt eines Workshops des Familienfestivals in Trient. Nach einer Vorstellung der Familienkarte durch die Koordinatorin des Interreg-Projekts EuregioFamilyPass, Silvia Ramoser, präsentierten der Professor für Wirtschaftswissenschaften, Umberto Martini, und die Forscherin Giulia Cambruzzi, eine von der Universität Trient durchgeführte Vergleichsstudie. Die Familienkarte der Europaregion wird darin mit elf anderen europäischen Familienkarten verglichen, nämlich jener von Finnland, Schweden, Kroatien, Portugal/Spanien, Österreich, der Slowakei, der Tschechischen Republik, den Niederlanden, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz. Die Studie weist nach, dass es in Europa keine andere Karte gibt, die ein so breites und differenziertes Angebot bietet wie der EuregioFamilyPass. Dieser nimmt auch im Hinblick auf Bewerbung und Kommunikation eine Vorreiterrolle ein: So gibt es bereits ein Webportal mit einer interaktiven Karte, einen Newsletter, eine Zeitschrift namens "News". Zudem werden soziale Netzwerke genutzt und auch Großeltern wurden einbezogen.

Die Studie zeigt auch Möglichkeiten auf, um die Nutzung der Karte auszubauen: So könnten Familien über Preisausschreiben stärker einbezogen werden. Über gemeinsame euregionale Veranstaltungen könnten die grenzüberschreitende Nutzung und die Integration zwischen den Kulturen gefördert werden. Ein monatlicher Newsletter mit Spielen für Kinder, die Nutzung sozialer Netzwerke, Portale mit interaktiven Karten, Apps für Smartphones, neue Vereinbarungen besonders im Gesundheitsbereich und Nahverkehr sowie die Ausgabe der Karte auch an Großeltern werden in der Studie als weitere Maßnahmen genannt.

Casa Moggioli, der neue Trentiner Sitz der Europaregion

Die Veranstaltung "EuregioFamilyPass: die Familienkarte mit Weitblick" fand in der Casa Moggioli, dem neuen Trentiner Sitz der Europaregion statt und wurde von der Arbeitsgruppe EuregioFamilyPass und der Universität Trient organisiert und von Giuditta Aliperta von der Trentiner Familienagentur moderiert. Mit dabei waren der Generaldirektor der Agentur, Luciano Malfer, und Euregio-Generalsekretärin Marilena Defrancesco. Die Familien waren durch die Präsidentin des Forums der Familienverbände des Trentino, Paola Pisoni, und die Mitarbeiterin des Netzwerks Elki, die Sozial- und Kulturpsychologin Sara Passler vertreten. Die Diskussion leitete der in der Euregio für den EuregioFamilyPass verantwortliche Andreas Eisendle. Valeria Placidi, die Generaldirektorin der Abteilung für wirtschaftliche und institutionelle Beziehungen des Trentino, zog abschließend die Schlussfolgerungen. 

"Die Entwicklung des EuregioFamilyPasses ist ein wichtiges Instrument, um den Familien in den drei Gebieten immer mehr Möglichkeiten zu geben, Dienstleistungen in den Bereichen Kultur, Gastronomie, Freizeit und Verkehr in Anspruch zu nehmen", betont der Trentiner Landeshauptmann und Euregio-Präsident Maurizio Fugatti. Seine Stärke liege darin, dass es eine Vielzahl von Angeboten in den drei Ländern der Euregio gebe, die den Familien mit minderjährigen Kindern bekannt gemacht werden, und ihnen somit indirekte wirtschaftliche Unterstützung bieten. "Dies ist ein weiteres konkretes Zeichen für die Nähe der Euregio zu ihren Bürgerinnen und Bürgern." 

Südtirols Landeshauptmannstellvertreterin und Familienlandesrätin Waltraud Deeg betont: "Als nützlicher Alltagsbegleiter im Kartenformat macht der EuregioFamilyPass die Europaregion greifbar und bringt viele Vorteile in allen drei Tiroler Landesteilen. Die drei Länder Südtirol, Tirol und Trentino sowie die jeweiligen Partnerbetriebe ermöglichen dadurch eine finanzielle Entlastung für viele Familien und beschert zudem unbeschwerte, gemeinsame und wertvolle Familienzeit."

"Der EuregioFamilyPass ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino für die Menschen erlebbar gemacht wird. Dass der Pass im Vergleich zu anderen ähnlichen europäischen Angeboten besticht, ist ein weiteres Zeichen dafür, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind", betonteTirols Familienlandesrat Anton Mattle.

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LPA/red/jw