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Familie stärken: Familienagentur unterstützt Projekte der Beratungsstellen

Mütter in der Schwangerschaft und nach der Geburt, junge Paare sowie Familien in Trennungs- und Scheidungssituationen oder mit Kindern in der Pubertät: Das sind die Hauptzielgruppen von Projekten der Beratungsstellen, welche die Familienagentur des Landes in diesem Jahr im Rahmen ihres familienpolitischen Schwerpunkts "Familie stärken" fördert.

Im Rahmen des familienpolitischen Schwerpunkts "Familie stärken" unterstützt das Land über die Familienagentur Projekte der Beratungsstellen - Foto: LPA

"Familien stärken" ist einer der drei Schwerpunkte der Familienpolitik des Landes. Um Familien in Südtirol zu stärken, hat eine ressortübergreifende Fachgruppe unter der Koordination des Familienressorts ein Projekt erarbeitet, das sich die frühe Begleitung, Bildung und Beratung von Familien sowie eine enge Vernetzung des bestehenden Angebotes zum Ziel gesetzt hat, ebenso wie der Akteure, die dahinter stehen. "Wir wollen eine flächendeckende Versorgung mit bedarfsgerechten, niederschwelligen Angeboten für Familien garantieren, aufbauend auf bereits vorhandenen Ressourcen", so die Familienlandesrätin Waltraud Deeg. "Dabei konzentrieren wir uns auf drei Handlungsfelder: das Alter von null bis drei Jahren, die Phase der Pubertät sowie Trennungs- und Scheidungssituationen, denen wir Priorität eingeräumt haben", betont die Landesrätin.

Sechs Familienberatungsstellen des Landes bieten seit einiger Zeit spezifische Projekte mit diesen Zielsetzungen an. Diese werden von der Familienagentur des Landes finanziell unterstützt. "Die Projekte laufen teilweise bereits seit Jahresbeginn und werden bis zum Herbst fortgeführt", so Landesrätin Deeg.

Zur Unterstützung von Müttern während der Schwangerschaft und nach der Geburt hat die Beratungsstelle "AIED" ein Projekt in die Wege geleitet, das auf die Vorbeugung von und Begleitung bei postnatalen Depressionen abzielt. "Mesocops" bietet einen Schalterdienst mit Beratung und Information für die Zeit der Schwangerschaft und nach der Geburt an sowie einen Schalter für Familien mit Kindern oder Jugendlichen in der Phase der Pubertät. Auf dem Programm stehen auch Treffen und Beratungen in Krisen- und Trennungssituationen.

Um elterliche Kompetenz speziell bei getrennten Paaren bietet die "Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol" therapeutische Gruppengespräche an, hält aber auch Gruppenangeboten für die betroffenen Kinder bereit.

Die Familienberatungsstelle "Kolbe" hat ein Angebot speziell für junge Paare entwickelt, die eine Familie bilden möchten oder eine Krisensituation durchleben, kleine Kinder haben oder sich in konfliktreichen Trennungssituationen befinden.

Die Elternbildung im Allgemeinen steht im Mittelpunkt eines familienbegleitenden Projektes der Bozner Beratungsstelle "L'Arca". Es geht dabei um praktische Wissens- und Informationsvermittlung, aber auch um das Zuhören. 

Die Beratungsstelle "Lilith" in Meran widmet sich schließlich der Stärkung der familiären Beziehungen zur Vorbeugung und Bewältigung von Krisen, wobei es zur Stärkung der Partnerschaft, der Eltern-Kind-Beziehungen und der Erziehungskompetenzen jeweils eigene Angebote gibt.

"Die Arbeit der Beratungsstellen ist sehr wertvoll, um Eltern frühzeitig und nachhaltig zu stärken und so das gesunde Aufwachsen der Kinder sichern zu können", so Familienlandesrätin Waltraud Deeg. Die enge Kooperation und Abstimmung mit den Akteuren und vielfältigen Initiativen, Projekten und Angeboten in Südtirol möchten wir nach diesem Muster weiter ausbauen, denn das ist der richtige Weg, um diese Angebote zu den Familien zu bringen und ihnen mehr Durchschlagskraft zu verleihen", ist die Landesrätin überzeugt. 

Die Familienberatungsstellen werden zu 70 Prozent durch Geldmittel des Landes finanziert, die restliche Finanzierung erfolgt über Spenden und mit der Unterstützung von Sponsoren.  

jw

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