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Leitlinien zur Kinderbetreuung: Sozialpartner diskutieren mit LRin Deeg

Die Leitlinien zur Neuausrichtung der Kinderbetreuung in Südtirol hat Familienlandesrätin Waltraud Deeg kürzlich den Sozialpartnern vorgestellt. Anwesend waren Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen sowie Arbeitslandesrätin Martha Stocker.

Familienlandesrätin Deeg hat der von SWR und USEB eingerichteten Sozialpartnerrunde die Leitlinien zur Kinderbetreuung vorgestellt - Foto: LPA/SWR

Die von SWR und USEB nach längerer Unterbrechung wieder belebte Sozialpartnerrunde hat sich in ihrer jüngsten Sitzung dem Querschnittsthema Familie gewidmet: Nach der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurde über die künftige Entwicklung des Kinderbetreuungssystems in Südtirol diskutiert. Landesrätin Waltraud Deeg stellte die Leitlinien zum qualitativen und quantitativen Ausbau der Betreuungsangebote vor, die eine Fachgruppe in den letzten Monaten erarbeitet hat.

"Über die Bedeutung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen einig. Gute und ausreichende Kinderbetreuungsangebote sind eine wesentliche Voraussetzung dafür. In der Runde, in der wir uns heute getroffen haben, rudern wir also in dieselbe Richtung", berichtete Landesrätin Deeg nach dem Treffen.

SWR-Präsident Philipp Moser bezeichnete die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als eine der großen Herausforderungen für die Zukunft, die alle gleichermaßen betreffe. Ziel der verschiedenen Maßnahmen müsse es sein, "vor allem jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, weiterhin einen ihrer Qualifikation angemessenen Beruf auszuüben und diesen mit ihren jeweiligen familiären Vorstellungen vereinbaren zu können", so der SWR-Präsident, der in den vorgestellten Leitlinien zur Kinderbetreuung "interessante und zielführende Maßnahmen in diese Richtung" ortete. 

Neben einem bedarfsorientierten Ausbau der Betreuungsplätze will Familienlandesrätin Deeg auch bei der Qualität ansetzen: Angemessene Betreuungsschlüssel und Gruppengrößen, altersgerechte Infrastruktur sowie bessere Arbeitsbedingungen für das Personal sollen das Wohlbefinden der Kinder, ihre gesunde Entwicklung und die Motivation und Kontinuität der Betreuenden sicherstellen.

"In unserem Konzept steht das Wohl der Kinder im Vordergrund, doch daraus entsteht auch ein positiver Kreislauf: Wenn Eltern ihre Kinder gut aufgehoben wissen, sind sie zufriedener, stehen weniger unter Druck. Das hebt die Motivation und die Stimmung am Arbeitsplatz genauso wie zu Hause und die gemeinsame Zeit in der Familie gewinnt an Qualität", ist Landesrätin Deeg überzeugt. Gute Kinderbetreuung bezeichnet sie als eines der wesentlichen Elemente für eine erfolgreiche und nachhaltige Familienförderung.

jw

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