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Maßnahmen für Familien in Trennung auf Zielgeraden

Im ressortübergreifenden Projekt "Familien stärken" wird das Augenmerk zur Zeit auf das Thema Trennung und Scheidung gelegt. Kürzlich besprach Landesrätin Deeg mit Vertretern der drei Bildungsressorts und des Ressorts für Gesundheit und Soziales den ersten Entwurf zu konkreten Maßnahmen in diesem Bereich.

LRin Deeg stellte kürzlich die Maßnahmen für Familien in Trennung vor./Foto LPA rm

Die "Trennung und Scheidung" ist neben der "Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr des Kindes" und der "Pubertät" ein wichtiges Handlungsfeld des Projektes "Familien stärken". Das Projekt wird unter der Leitung von Landesrätin Deeg zusammen mit mit den drei Bildungsressort sowie dem Ressort für Gesundheit und Soziales durchgeführt. Fast ein Jahr lang wurde an diesem Thema gearbeitet und zahlreiche Akteure, die in Südtirol aktiv für Familien arbeiten, wurden miteinbezogen.

Nun liegt ein erster Maßnahmenkatalog vor, der kürzlich bei einem Treffen der Steuerungsgruppe diskutiert wurde. Dabei plädierte Landesrätin Deeg für eine verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen allen Anlaufstellen und den Bildungseinrichtungen: "Unsicherheit und Überforderungen gehören für viele Familien zum Alltag, und die Situation spitzt sich in Trennungs- und Scheidungssituationen oft dramatisch zu. Früh ansetzende und vernetzte bildende, begleitende und beratende Angebote können Familien unterstützen und die Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit bei Kindern und Eltern stärken." Handlungsbedarf sei gegeben: Laut aktuellen ASTAT-Daten geht  in Südtirol eine von vier Ehen in Brüche, und davon sind durchschnittlich 400 minderjährige Kinder im Jahr betroffen.


Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer darüber, dass es darum gehen müsse, Konfliktsituationen rechtzeitig vorzubeugen. "Dabei ist ein breites, niederschwelliges Unterstützungsangebot, das schnell abrufbar ist, von zentraler Bedeutung", meinte Vera Nicolussi-Leck, Direktorin des Ressorts für Bildungsförderung, Deutsche Kultur und Integration und wurde dabei von Luca Critelli, Leiter der Landesabteilung Soziales, unterstützt. Die Schulamtsleiter Peter Höllrigl, Nicoletta Minnei  und Roland Verra nahmen zu den im Schulbereich angedachten Maßnahmen Stellung. Sie befürworteten die für den Bildungsbereich vorgesehenen Maßnahmen und bestätigten, dass an diesen Themen in den Bildungseinrichtungen bereits gearbeitet werde.

Die überarbeitete Version des Maßnahmenkataloges wird beim nächsten Netzwerktreffen am 23. November 2015, zu dem zahlreiche Akteure im Familienbereich eingeladen sind, besprochen. Danach wir das Maßnahmenpaket der Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt.

rm

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