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Land und Region bieten bessere Rentenabsicherung für Erziehungszeiten

Ab dem 1. Jänner 2018 geht das regionale Familiengeld ans Land über und mehr Geld gibt es für die freiwillige Rentenabsicherung der Erziehungszeiten.

Sie stellten die Familienleistungen vor (v.l.): LRin Deeg, Violetta Plotheger und Eugenio Bizzotto./Foto LPA rm

Die finanziellen Leistungen von Land und Region für die Familien waren heute (23. März) Thema einer Pressekonferenz mit Familienlandesrätin Waltraud Deeg, Regionalassessorin Violetta Plotheger und Eugenio Bizzotto, dem Direktor der Agentur für soziale und wirtschaftliche Entwicklung (ASWE). "Familien erbringen viele wertvolle Leistungen für die Gesellschaft in der Erziehung und Betreuung der Kinder, aber auch in der Pflege von Angehörigen", betonte Landesrätin Deeg. "Die Politik kann die Rahmenbedingungen schaffen", so Deeg, "mit dem Ziel, die gesunde Entwicklung der Kinder und Familien zu ermöglichen, Armut zu vermeiden und Bildung zu fördern, Gestaltungsfreiraum und Chancengleichheit für alle Familien zu bieten und gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen."

Rentenversicherung: Beiträge angehoben

Regionalassessorin Violetta Plotheger stellte die Leistungen der Region für Familien vor. "Im Bereich der Zusatzrente legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Frauen wohlwissend welche wichtige Rolle sie für die Familie spielen", so Plotheger. Sie verwies auf einige Maßnahmen im regionalen Stabilitätsgesetz, die darauf abzielen, die Rentenlücke, die aufgrund der beruflichen Auszeit für die Betreuung der Kinder, aber auch für die Pflege von Angehörigen entstehen, zu schließen. Denn fehlende Zeiten an bezahlter Arbeit und somit fehlende Rentenbeiträge würden unweigerlich zu niedrigeren Renten führen, unterstrich Plotheger. So wurde beispielsweise der Beitrag der Region für die freiwillige Rentenabsicherung von 1.800 Euro auf 4000 Euro angehoben und wird nun nicht - wie bisher - im Haushalt tätigen Menschen, sondern auch Arbeitslosen gewährt – vor allem wenn sie kurz vor der Rente stehen.

Von 7000 auf 9000 Euro im Jahr angehoben wird ab heuer der Beitrag für die freiwillige rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten. So stellt die Region für Eltern, die entscheiden,  zu Hause bei ihren Kindern zu bleiben, für maximal 24 Monate 18.000 Euro zur Verfügung. Landesrätin Deeg verwies in diesem Zusammenhang auf das Bestreben, ein neues Modell zu finden, damit die Eltern die Beiträge nicht vorfinanzieren müssen. "Wir sind im Kontakt mit dem INPS und werden uns bemühen, innerhalb 2017 ein neue Regelung zu finden", so Deeg. 

Eine wichtige Neuerung gibt es in Hinblick auf das regionale Familiengeld. Ab dem 1. Jänner 2018 geht die Zuständigkeit hierfür auf die Länder Südtirol und Trentino über. "Dadurch erhalten die beiden autonomen Provinzen die Möglichkeit, die unterstützenden Maßnahmen für Familien weiter auszubauen", betonte Regionalassessorin Plotheger.

ASWE: 74,5 Mio. Euro für Familien

Eugenio Bizzotto stellte die finanziellen Leistungen für Familien vor, welche die ASWE im Jahr 2016 ausbezahlt hat. So wurden rund 47.000 Beiträge in einer Gesamthöhe von 74,5 Mio. Euro vergeben. 98 Prozent davon bzw. 73 Mio. Euro betreffen  verschiedene Familiengelder des Landes, der Region und des Staates. Die restlichen Geldmittel flossen in den Bereich der Vorsorge (2 Prozent bzw. rund 1,7 Mio. Euro). "Im Laufe des Jahres 2016 haben 28.858, also rund die Hälfte aller Familien mit minderjährigen Kindern in Südtirol, zumindest eine Monatsrate des regionalen Familiengeldes erhalten", hob Bizzotto die großen finanziellen Zuwendungen für Familien hervor. Dabei verwies er auch auf das Landesfamiliengeld als "Universalleistung", das 90 Prozent der Familien in Südtirol beziehen, und auf das neue Landesfamiliengeld+ für Väter, das 2016 eingeführt wurde.

 

 

 

rm

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