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Mit Erträgen aus Müllverwertung Krematorium modernisieren

Das Land wird die Gewinne des Jahres 2020 der Müllverwertungsanlage an die Gemeinde Bozen überweisen; damit wird das Krematorium modernisiert. Heute hat die Landesregierung grünes Licht gegeben.

Der Betrag, der in die Kassen der Gemeinde Bozen fließt, beläuft sich auf 8,5 Millionen Euro und ist Teil einer Vereinbarung zwischen Land und Eco-Center AG, welche die Müllverwertungsanlage führt. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Gemeinden, die Abfälle an die Anlage liefern, von den höheren Einnahmen aus dem Verkauf oder der Übertragung von Energie profitieren können. In der heutigen Sitzung (16. Mai) hat die Landesregierung auf Vorschlag von Umwelt- und Energielandesrat Giuliano Vettorato beschlossen, den Erlös aus dem Verkauf des Stroms aus der Müllverwertungsanlage Bozen des Jahres 2020 der Landeshauptstadt zur Verfügung zu stellen - das Geld wird für Modernisierungsarbeiten des Krematoriums aufgewendet.

"Das Krematorium in Bozen steht allen Gemeinden Südtirols zur Verfügung. Es muss erweitert und modernisiert werden, um der wachsenden Nachfrage von Feuerbestattungen zu entsprechen. Es ist notwendig, dass wir dem immer größeren Wunsch in der Bevölkerung nach Feuerbestattung Rechnung tragen und die Voraussetzungen dafür schaffen, damit dieser Wunsch angemessen erfüllt werden kann", sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher

Mehr Profit, als vorgesehen

Die Entwicklung der Strompreise hat ergeben, dass die Müllverwertungsanlage Bozen im Jahr 2022 mehr Profit erzielen wird, als in der Vereinbarung zwischen Land und Eco-Center AG vorgesehen war. "Bei höheren Einnahmen müssen diese Mittel vollständig an das Land zurückgegeben werden, die sie zur Subventionierung anderer öffentlicher Dienstleistungen des Landes verwenden kann", erklärt Landesrat Vettorato. In den 1990er- Jahren wurde beschlossen, die sensibelsten Anlagen im Abfallkreislauf durch Inhouse-Gesellschaften zu betreiben - eine davon ist die Müllverwertungsanlage Bozen. "Auf diese Weise war es möglich, Mittel schnell von einem Dienst zum anderen zu transferieren, um sie den Bürgern für andere Projekte von öffentlichem Interesse zur Verfügung zu stellen", betont Vettorato.

Energieeffizientes System

"Die Müllverwertungsanlage Bozen gibt 94.333 Megawattstunden (MWh) thermische Energie an das Fernwärmenetz und 89.700 MWh an das Stromnetz ab und zeigt sich damit als äußerst energieeffiziente Anlage", erklärt Giulio Angelucci, Direktor im Landesamt für Abfallwirtschaft. "Im Jahr 2022 erzielte die Anlage aufgrund des Anstiegs der Energiepreise 18.505.203 Euro aus dem Stromverkauf. Gemäß der Vereinbarung zwischen Land und Eco-Center AG besteht die Verwaltungsgebühr für die Müllverwertungsanlage aus einem festen jährlichen Betrag von 3 Millionen  Euro und einem variablen auf 7 Millionen Euro gedeckelten Betrag, der aufgrund der Erträge aus dem Verkauf der Energie errechnet wird", erläutert Angelucci.


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LPA/tl/uli