Gesundheit und Lebensstile von Schülerinnen und Schüler (HBSC)
Die HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children) ist eine multizentrische Studie, die alle vier Jahre in Zusammenarbeit mit den Regionalbüros für Europa der Weltgesundheitsorganisation durchgeführt wird. An der Studie, die im Jahre 1982 zum ersten Mal durchgeführt wurde, beteiligt sich ein Netzwerk von Universitäten und Regierungsbehörden, die von einem eigenen Verwaltungskomitee koordiniert werden, welches auch für die Definition des Studienprotokolls zuständig ist.
Im Schuljahr 2001/2002 hat sich Italien mit den Universitäten Turin und Padua in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Universität und Forschung zum ersten Mal an diesem Projekt beteiligt. Etwas später wurde auch die Universität Siena aufgenommen. Die gesamtstaatliche Gruppe setzt sich zusätzlich zum genannten Forschungsteam aus fünf regionalen Gruppen zusammen (Piemont, Venetien, Toskana, Lombardei und die Autonome Provinz Bozen).
Ziel der HBSC-Studie ist es, Daten zum Gesundheitsverhalten von Jugendlichen im Alter von 11, 13 und 15 Jahren zu erheben und zu untersuchen, um auf dieser Grundlage gezieltere Maßnahmen in der Gesundheitspolitik bzw. Gesundheitserziehung und -förderung auszuarbeiten. Strategische Entscheidungen zur öffentlichen Gesundheit und Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung risikoreicher Lebensstile oder zur Förderung positiver Verhaltensweisen müssen notwendigerweise auf evidenzbasierten Daten aufbauen.
Die anonymen Fragebögen wurden in der Schule während der Schulzeit mit Hilfe der Lehrpersonen, die entsprechende Informationen zum Vorgehen erhalten hatten, ausgefüllt. In den meisten Fällen wurden die Fragebögen direkt am Computer in geschützten Websites mit automatischer Datenspeicherung in einem eigenen Archiv ausgefüllt.
Der Schülerfragebogen umfasst demografische Angaben (einschließlich der Staatsbürgerschaft), Ernährung und äußere Erscheinung (Essgewohnheiten und Diät), Sport und Bewegung, Zigaretten- und Alkoholkonsum, die Beziehungen zur Schule (zu Mitschülern und Mitschülerinnen, Lehrpersonen und der Institution Schule insgesamt), die Gesundheit (körperlich und psychisch), Mobbing und Aggression unter Schülern und Schülerinnen, Unfälle und Verletzungen sowie Beziehungen insgesamt (Familie, Freundschaften, Freizeit). Die 15-Jährigen erhielten zusätzlich Fragen zum Substanzenkonsum und zum Sexualverhalten (Geschlechtsverkehr und Verhütung).
Die internationale Ausrichtung der Studie (sie wird in verschiedenen europäischen Ländern anhand standardisierter Protokolle durchgeführt) war gerade angesichts der Mehrsprachigkeit und geografischen Lage Südtirols ganz besonders wichtig und ermöglicht nicht nur einen Vergleich mit anderen italienischen Regionen, sondern auch mit Mitteleuropa.
Links
- HBSC International Coordinating Centre Child & Adolescent Health Research Unit - University of St Andrews, United Kingdom (Externer Link)
- HBSC Italien (Externer Link)
- World Health Organization (Externer Link)
- Centers of Disease Control and Prevention (CDC) (Externer Link)