Die Krankheiten des Herzkreislaufsystems stellen die erste Todesursache in den entwickelten Ländern dar und sind für 31,9% der Todesfälle in Südtirol verantwortlich. Die größten Risikofaktoren für die Krankheiten des Herzkreislaufsystems sind die Hypertonie, die Hypercholesterinämie, der Diabetes und die Fettleibigkeit. Für eine an Hypertonie leidende Person ist das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu sterben, zwei- bis viermal höher als für eine nicht an Hypertonie leidende Person, und um über viermal höher, an einer Ischämie zu sterben. Schätzungen zufolge sind 25% der Todesfälle aufgrund von koronaren Herzkrankheiten oder Ischämie Hypertonie-assoziiert. Die an Hypercholesterinämie Leidenden verzeichnen ein zweimal so hohes Todesrisiko aufgrund von ischämischen Herzleiden und Ischämie im Vergleich zu den Personen mit normaler Cholesterinämie. Insgesamt belief sich die Zahl der Krankenhausentlassungen aufgrund von Herzkreislauferkrankungen auf 6.852 (1.278,9 pro 100.000 Einwohner). Unter den Entlassungen aufgrund von ischämischen Krankheiten (1.222) gehen 696 auf akuten Myokardinfarkt zurück (482 Männer und 214 Frauen). Die häufigsten Todesursachen bei Krankheiten des Kreislaufsystems waren die ischämischen Herzleiden (Infarkt, Angina pectoris und ischämische Herzerkrankungen) mit 201 Todesfällen unter den Männern (75,6 pro 100.000) und 165 unter den Frauen (61,1 pro 100.000).
Prävalenz der Krankheiten des Herzkreislaufsystems nach Geschlecht und Gesundheitsbezirk (Jahr 2019)
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Tab.2.2.29 Krankenhausentlassungen aufgrund von Krankheiten des Kreislaufsystems