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Landesrat Messner vor Ort: Krankenhaus Bruneck wird weiter gestärkt
Beim Besuch im Krankenhaus Bruneck hebt Gesundheitslandesrat Hubert Messner die Wichtigkeit der Vernetzung und Zusammenarbeit hervor und verweist auf die laufenden Investitionen im Gesundheitswesen
BRUNECK (LPA). Gesundheitslandesrat Hubert Messner hat mit Ressortchef Michael Mayr und Vertretungen der Gesundheitsabteilung des Landes und des Sanitätsbetriebs am 27. Juni das Krankenhaus in Bruneck besucht und sich im Beisein des Direktors des Gesundheitsbezirks Bruneck Gerhard Griessmair mit den Mitarbeitenden sowie der Führungskräften vor Ort ausgetauscht. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen Herausforderungen und die Weiterentwicklung des Gesundheitssystems.
Messner betonte, dass wohnortnahe Versorgungsangebote gezielt gestärkt werden sollen, um Krankenhäuser und vor allem auch die Notaufnahmen zu entlasten. "Es geht darum, Gesundheit ganzheitlich zu denken – und das heißt auch, beim Lebensstil anzusetzen und vorbeugende Angebote und Gesundheitsförderung auszubauen", so Messner.
Am Krankenhaus Bruneck wird derzeit intensiv gebaut und an mehreren Projekten gearbeitet: Die Arbeiten betreffen den Bettentrakt, die Notaufnahme, die OP-Säle, die Kreißsäle, das Labor und die Sterilisation. Außerdem entsteht eine neue Struktur für die MUB (Medizinisch Unterstützte Befruchtung) sowie die Dialyse. "Insgesamt investieren wir damit über die Jahre verteilt fast 100 Millionen Euro in den Umbau und die Erweiterung des Krankenhauses Bruneck", betonte Landesrat Hubert Messner. Mit zusätzlichen 9 Millionen Euro wird derzeit zudem das neue Gemeinschaftshaus mit Räumen für die Wohnortnahe Einsatzzentrale (WONE) in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses gebaut.
Mit jährlich 50 Millionen Euro seien über die Kollektivverträge so viel Geld wie lange nicht in die Aufwertung der ärztlichen und Pflegeberufe investiert worden, sagte Messner. Diese Mittel fließen in Lohnanpassungen, die nun nach und nach spürbar würden.
Auch die Ausbildung von Nachwuchskräften im ärztlichen und pflegerischen Bereich erfahre positive Impulse, sagte Messner und verwies auf die Einführung des Medizinstudiums in Bozen und die Sonderausbildung für Allgemeinmediziner und Allgemeinmedizinerinnen, die fortgesetzt wird. "In den nächsten Wochen nehmen fünf neue Kinderärztinnen und Kinderärzte sowie neun Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner ihren Dienst auf", kündigte Messner an. Ziel sei es, die Ausbildung weiter zu vereinfachen, junge Mitarbeitende gezielt zu integrieren und die Attraktivität der Berufe im Gesundheitswesen weiter zu steigern. Auch bei der Ausstattung der Strukturen seien Fortschritte geplant.
Gleichzeitig räumte Messner ein, dass Wartezeiten weiterhin ein Thema bleiben. Mit rund 1,5 Millionen Anfragen an Gesundheitsleistungen pro Jahr stoße das System oft an seine Grenzen. Dennoch betonte der Landesrat: "Unser Gesundheitswesen steht besser da als sein Ruf. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Tag für Tag großartige Arbeit – mit viel Einsatz und Fachkompetenz." Um das bestehende Niveau zu halten, sei es entscheidend, eine enge Zusammenarbeit zwischen Fachrichtungen, Berufsgruppen, Strukturen und Krankenhäusern im ganzen Land zu pflegen, unterstrich Messner.
LPA/san