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Gebündelte Kräfte für die Stärkung der Genossenschaften
Landesrätin Pamer bespricht mit Kompetenzzentrum für das Management von Genossenschaften Herausforderungen und Chancen des Genossenschaftswesens
BOZEN (LPA). Genossenschaften gibt es in Südtirol zahlreich. Wie sie in ihrer Weiterentwicklung und Innovationsfähigkeit unterstützt werden können, darum ging es bei einem Treffen von Genossenschaftslandesrätin Rosmarie Pamer mit dem Direktor des Kompetenzzentrums für das Management von Genossenschaften der Freien Universität Bozen, Richard Lang. Gemeinsam mit Ressortdirektorin Michela Morandini und Amtsdirektorin Manuela Paulmichl wurden laufende Projekte und künftige Schwerpunkte des Kompetenzzentrums thematisiert. "Der praxisnahe Ansatz und die enge Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsverbänden und dem zuständigen Landesamt für Genossenschaftswesen macht die Arbeit des Kompetenzzentrums so wertvoll. Gemeinsam können wir daran arbeiten, das Genossenschaftswesen in Südtirol – nicht nur, aber besonders auch im derzeitigen Jahr der Genossenschaften – weiter zu stärken und auszubauen", unterstrich Landesrätin Pamer.
Das Kompetenzzentrum für das Management von Genossenschaften ist seit 2023 aktiv und befasst sich derzeit unter anderem mit den Themen Digitalisierung und Arbeitsintegration, Employer Branding und Unternehmensnachfolge sowie im Rahmen des Horizon Europe-Projektes "ASSETS" wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) als Chance für eine bessere Sichtbarkeit und Wirkungsanalyse regionaler genossenschaftlicher Arbeit genutzt werden können. "Wir befassen uns auch mit dem Thema der sozialen Inklusion, unter anderem mit einer Fallstudie zu einem inklusiven, gemeinschaftlichen Wohnprojekt in Oberau-Haslach in Bozen, das auf Nachbarschaftshilfe und Quartiersarbeit baut", informierte Direktor Lang beim Gespräch. Thema war zudem die Entwicklung und Förderung von Bürgergenossenschaften: "Seit dem Inkrafttreten des entsprechenden Regionalgesetzes entstehen in mehreren Landesteilen neue Bürgergenossenschaften. Diese spielen eine immer wichtigere Rolle bei der lokalen Entwicklung und ermöglichen es der Bevölkerung, aktiv an Projekten teilzuhaben und Verantwortung zu übernehmen", betonte in diesem Zusammenhang Amtsdirektorin Paulmichl. Landesrätin Pamer sprach zudem die zunehmende Bedeutung von Seniorengenossenschaften an, die wichtige Ansprechpartner für die öffentliche Hand werden, und nannte die Genossenschaften "ein zukunftsweisendes Modell zur Bündelung bestehender Akteure".
LPA/ck