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Umfahrung Kastelbell: Durchbruch des letzten Fluchtstollens erfolgt
Fertigstellung des Umfahrungstunnels schreitet voran - Alfreider: "Wir arbeiten daran, den landschaftlichen Wert der Gegend zu bewahren und die lokale Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern"
KASTELBELL (LPA). Schritt für Schritt nähert sich der neue Umfahrungstunnel von Kastelbell nach Galsaun seiner Fertigstellung: Nun ist auch der Durchbruch des 340 Meter langen und letzten der insgesamt vier Fluchtstollen erfolgt.
„Ein weiterer Schritt nach vorne für die Umfahrung von Kastelbell. Wir arbeiten daran, den landschaftlichen Wert der Gegend zu bewahren und die lokale Verkehrssituation nachhaltig zu verbessern", betont Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Die neue, insgesamt 3,36 Kilometer lange Umfahrung wird von Westen kommend kurz vor Schloss Kastelbell beginnen und im Osten auf Höhe der Gewerbezone Galsaun wieder in die bestehende Staatsstraße einmünden.
Nachdem die Vortriebsarbeiten an der Hauptröhre im März 2024 abgeschlossen werden konnten, ist am 31. Juli der Durchbruch des letzten Fluchtstollens erfolgt. "Aufgrund der sensiblen geologischen Situation mit historischen Bergsturzmassen musste dabei auf den letzten 100 Metern mit äußerster Vorsicht vorgegangen werden. Die Fluchtstollen weisen einen bedeutend geringeren Querschnitt als die Hauptröhre auf, da sie nur auf Personenrettung ausgelegt sind. Sie können, falls notwendig, aber dennoch auch von Rettungsfahrzeugen befahren werden", erklärt Augustin Hueber, der stellvertretende Direktor des Landesamts für Straßenbau West.
Fast zeitgleich sei die Decke des Westportals betoniert worden, wobei rund 600 Kubikmeter Beton eingebaut wurden. Die Formgebung der neuen Tunnelportale orientiere sich an den terrassierten Steinmauern der Weinberge in der Umgebung und füge sich somit sehr gut in das bestehende Landschaftsbild ein.
"Im Tunnel wurden bereits in weiten Teilen die Gehsteige errichtet. Es laufen auch bereits die Arbeiten am Unterbau der neuen Fahrbahn. Die ersten Asphaltierungsarbeiten werden im September in Angriff genommen", kündigt Johannes Strimmer, der Direktor des Landesamtes für Straßenbau West, an.
Der Abbau des Hauptbaustellengeländes sowie die Wiederherstellung der Obstwiesen kann, aller Voraussicht nach, im Oktober beginnen.
LPA/gm/pir