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Energieförderungen: Mehr als drei Mal so viele Anträge für Wärmepumpen

Boom bei Förderansuchen für Wärmepumpen mit Photovoltaik-Anlagen – 40 Millionen Euro Investitionssumme für 2025

BOZEN (LPA). Die Förderansuchen für den Einbau von Wärmepumpen mit Photovoltaikanlagen (zur Abdeckung des Strombedarfs der Wärmepumpen) haben sich 2025 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifacht. Das zeigt ein Blick auf die Zahlen des Landesamtes für Energie und Klimaschutz.

Bis zur diesjährigen Abgabefrist am 31. Juli haben Privatpersonen und Betriebe insgesamt 549 Förderansuchen für Wärmepumpen in Kombination mit Photovoltaikanlagen eingereicht. 2024 waren es 161 gewesen. Gerechnet hatte man für 2025 mit rund 400 Beitragsansuchen.

Das bedeutet: Die Wärmepumpen-Offensive, die das Land Südtirol im April auf Vorschlag des Landesrates für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz Peter Brunner gestartet hat (LPA hat berichtet), übersteigt die Erwartungen. "Ich freue mich sehr über den großen Erfolg unserer Förderprogramme und der Wärmepumpen-Offensive. Dass sich die Zahl der Anträge mehr als verdreifacht hat, zeigt eindrucksvoll, wie gut diese Angebote von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen werden – und dass immer mehr von ihnen auf klimafreundliche und zukunftsfähige Heizlösungen setzen", betont der Landesrat.

Anreiz zum Einbau von Wärmepumpen durch Erhöhung der Beitragssätze

Die Fördermaßnahme leiste damit auch einen wichtigen Beitrag zum Ziel des Klimaplans Südtirol 2040, den Verbrauch von Öl und Gas für Heizzwecke bis 2030 um 60 Prozent und bis 2037 um 85 Prozent zu reduzieren, ergänzt Brunner: "Die Wärmepumpentechnologie stellt eine klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen mit fossilen Brennstoffen dar. Mit den erhöhten Fördersätzen seit 1. Januar 2025 ist sie noch interessanter geworden."

So beträgt der Beitragssatz für natürliche Personen, öffentliche Verwaltungen und gemeinnützige Körperschaften bis 2027 60 Prozent der anerkannten Kosten (statt zuvor 40 Prozent). Für Mehrfamilienhäuser mit mindestens fünf Baueinheiten wurde der Beitragssatz sogar auf 80 Prozent angehoben. Und auch Unternehmen profitieren: 60 Prozent der anerkannten Kosten beträgt der Beitragssatz nunmehr für kleine Betriebe, 50 Prozent für mittlere und 40 Prozent für große Unternehmen. 

40 Millionen Euro Investitionssumme

Das haben auch Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Gemeinden in Südtirol erkannt. Sie beabsichtigen, 2025 rund 40 Millionen Euro in Wärmepumpen mit Photovoltaik-Anlagen zu investieren. 2024 betrug die Investitionssumme noch knapp 13 Millionen Euro.

Während die Investitionssummen bereits bekannt sind, müssen die jeweiligen auszuzahlenden Förderbeiträge erst berechnet werden. Um die Wärmepumpen-Offensive in die Tat umzusetzen, wird im Landesamt für Energie und Klimaschutz daher auf Hochdruck gearbeitet. "Mein Dank gilt den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Amtes, die diese außergewöhnlich hohe Anzahl an Anträgen mit großem Einsatz und Professionalität bearbeiten. Ihr Beitrag ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung", unterstreicht Ressortdirektor Alexander Gruber.

LPA/mpi