Aktuelles
Schuljahr 2025/26 der deutschen und ladinischen Musikschulen eröffnet
Pädagogischer Eröffnungstag der Deutschen und ladinischen Musikschulen im Kursaal von Meran – Fachreferentin Petra Linecker informiert zu inklusivem Musizieren in den Musikschulen
MERAN (LPA). Zum Auftakt des Musikschuljahres 2025/2026 am 1. September begrüßte Landesmusikschuldirektorin Alexandra Pedrotti gemeinsam mit dem ladinischen Co-Moderator Renzo Huber im Kursaal in Meran rund 400 Lehrpersonen sowie die Führungskräfte der Musikschulen. Unter den anwesenden Ehrengästen waren Landesrat Philipp Achammer, Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner, der ladinische Bildungsdirektor Andrè Comploi und der stellvertretende Direktor des Konservatoriums Roberto Gander, ehemalige Führungskräfte sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Kooperationspartner und Musikverbände.
"Mit dem neuen Musikschuljahr 2025/26 beginnt für viele Musikschülerinnen und Musikschüler ein weiterer Abschnitt voller musikalischer Entdeckungen und persönlicher Entwicklung. Unsere Musikschulen leisten dabei einen unschätzbaren Beitrag: Sie fördern nicht nur das musikalische Können, sondern auch soziale Kompetenzen, kulturelles Verständnis und die Freude am gemeinsamen Tun", hielt Landesrat Achammer fest. Landesmusikschuldirektorin Pedrotti sprach über den Lehrermangel und kündigte den Beginn des erstmalig organisierten lehrbefähigenden Lehrgang am Konservatorium Bozen, der in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bildungsdirektion entstanden ist, an, denn: "Es gilt die Lehrbefähigung nachhaltig zu sichern und das im eigenen Land, in Südtirol."
Im Mittelpunkt des Vormittags stand das Thema "Musik ohne Grenzen – Musiga zenza confins". Gastreferentin Petra Linecker ist Ansprechperson für Inklusion im oberösterreichischen Musikschulwerk und leitet seit 2021 den Lehrgang "Musik und Inklusion – Musizieren mit Menschen mit Behinderung" an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Im Interview mit Landesmusikschuldirektorin Pedrotti unterstrich sie die Bedeutung dieses Lehrgangs, der Musikschullehrenden, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Interessierten die Möglichkeit bietet, sich gezielt in der Gestaltung barrierefreier Angebote weiterzubilden: "Musikschulen verstehen sich zunehmend als Orte der kulturellen Teilhabe für alle Menschen, unabhängig von individuellen Voraussetzungen oder Behinderungen. Um dem Anspruch einer 'Musikschule für alle' gerecht zu werden, gilt es, barrierefreie und inklusive Angebote zu entwickeln und anzubieten." Günther Hopfgartner, Mitarbeiter im Referat Volksmusik in der Landesmusikschuldirektion, bot einen Überblick über das Angebot des Referates und kündigte den Südtiroler Volksmusikwettbewerb an, der im April 2026 bereits zum 7. Mal stattfinden wird und bei interessierten Kindern und Jugendlichen sehr großen Zuspruch erfährt.
Eine besondere Ehre wurde Karl Geroldinger zuteil: Dieser war 30 Jahre lang Direktor des oberösterreichischen Landesmusikschulwerks und langjähriger Vorsitzender der Konferenz der Österreichischen Musikschulwerke (KOMU). "Geroldinger hat sich für die Landesmusikschuldirektion Südtirols stets als fairer Partner und professioneller Unterstützer erwiesen", sagte Pedrotti in Meran.
Viele musikalische Höhepunkte umrahmten die Eröffnungsveranstaltung: Es musizierten Kinder und Jugendliche der Sommermusikwoche "Musik ohne Grenzen", die JugendBrassBand Südtirol unter der Leitung von Johann Finatzer, die Familienmusik Pichler, aus den Musikschulen Matteo Cardinale am Saxofon, das Ensemble 4harps sowie Schülerinnen und Schüler der Fachgruppe Jazz/Pop-Rock in verschiedenen Formationen.
Der Pädagogische Eröffnungstag der Musikschulen wurde wie gewohnt mit den Fachgruppensitzungen abgerundet, die am Nachmittag im Kurhaus, in der Musikschule Meran und im Theater in der Altstadt stattfanden. Unter der Leitung der Fachgruppenleiterinnen und –leiter wurde dabei der Austausch und fachlich-didaktische Dialog unter den Lehrpersonen ermöglicht.
LPA/red/ck