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Taufers im Münstertal: Trockenmauern werden instandgesetzt
Land genehmigt weitere Vereinbarung mit Nationalparkgemeinde zur Instandsetzung von Trockenmauern auf öffentlichen Flächen im Nationalpark Stilfserjoch
BOZEN/TAUFERS IM MÜNSTERTAL (LPA). Im Nationalpark Stilfserjoch sind Trockenmauern wichtige, traditionelle Landschaftselemente mit einer hohen ökologischen Funktion. Im September 2024 hat das Land Südtirol mit den Nationalparkgemeinden Stilfs, Prad am Stilfserjoch und Martell Vereinbarungen zur Instandsetzung von Trockenmauern abgeschlossen (LPA hat berichtet). Die Arbeiten an diesen Trockenmauern verlaufen planmäßig und sollen im Laufe dieses Jahres fertiggestellt werden. Nun ist eine vierte Vereinbarung dazu gekommen: Am 16. September hat die Landesregierung auf Vorschlag des Landesrates Peter Brunner die Vereinbarung zur Instandsetzung von Trockenmauern mit der Gemeinde Taufers im Münstertal genehmigt und den Direktor des Landesamtes für den Nationalpark Stilfserjoch ermächtigt, diese zu unterzeichnen.
Vorgesehen sind Arbeiten an Trockenmauern entlang des Radweges "Muntetitsches-Puntweil" sowie am "Kanonenweg" mit seinen historischen Befestigungsanlagen. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 198.000 Euro. Davon trägt das Land etwa 172.000 Euro, die Gemeinde rund 26.000 Euro. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch durchgeführt.
Wichtig für Landschaftsbild und Artenvielfalt
"Die Wiederinstandsetzung der Trockenmauern im Nationalpark trägt zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bei", unterstreicht Landesrat Peter Brunner. "Diese Mauern sind nicht nur ästhetisch wertvolle Landschaftselemente, sondern bieten mit ihren Rissen und Fugen und ihrem Pflanzengürtel vielfältigen Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten und fördern damit die Artenvielfalt."
Das Projekt ziele darauf ab, die historischen Trockenmauern für die Nachwelt zu erhalten, erklärt Amtsdirektor Hanspeter Gunsch. Ein weiteres Projekt in der Gemeinde Laas mit Gesamtkosten von rund 253.000 Euro befinde sich zur Begutachtung im Landesamt. Voraussetzung für die Finanzierung ist, dass die Trockenmauern auf öffentlichen Flächen liegen.
Vereinbarungen zur Umsetzung
Die Mittel für die Wiederinstandsetzung von Trockenmauern stammen aus einem staatlichen Topf des Ministeriums für Umwelt und Energiesicherheit. Rund 1,16 Millionen Euro stehen dem Land Südtirol für den Südtiroler Parkanteil zur Verfügung. Dazu hat das Land mit den Nationalparkgemeinden eine Bestandserhebung der instandzusetzenden Trockenmauern auf öffentlichen Flächen durchgeführt und diese einer Reihung unterzogen. Finanzierung, Planung und Ausführung der Arbeiten wird mit Vereinbarungen geregelt, die das Land mit den betroffenen Gemeinden abschließt.
LPA/mpi