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Neue Büros des Landes im Waltherpark in Bozen übergeben

Die neuen Büros der Landesverwaltung im Waltherpark wurden am 6. Oktober übergeben - Zwölf Landeseinrichtungen und rund 170 Mitarbeitende sind in die Bozner Garibaldistraße 20 übersiedelt

BOZEN (LPA). Die Landesverwaltung hat nun rund 200 Arbeitsplätze im neuen Gebäude im Waltherpark, gleich gegenüber dem Bahnhof. Landeshauptmann Arno Kompatscher, Hochbaulandesrat Christian Bianchi und Personallandesrätin Magdalena Amhof sowie der Präsident der Waltherpark AG Thibault Chavanat, haben die neuen Büros am Montag, 6. Oktober, symbolisch den Mitarbeitenden übergeben. 

Auch offiziell ist das neue Gebäude "GA20" des Waltherparks in Landesbesitz. Dank einer Vereinbarung aus dem Jahr 2016, die einen Tausch vorsah, wurde das Gebäude für die Landesverwaltung kostenfrei errichtet. Insgesamt zwölf Einrichtungen der Landesverwaltung sind ins neue Gebäude in der Garibaldistraße 20 in Bozen übersiedelt und zwar das Ressort Europa, Arbeit und Personal, die Landesagentur für die Gewerkschaftsbeziehungen, die Abteilung Innovation, Forschung, Universität und Museen, das Amt für Innovation und Technologie, das Amt für Wissenschaft und Forschung, das Amt für Museen und museale Forschung, die Abteilung Wirtschaftsentwicklung, das Amt für Handwerk und Gewerbegebiete, das Amt für Industrie und Gruben, das Amt für Handel und Dienstleistungen, das Amt für Landessprachen und Bürgerrechte, die Dienststelle für die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen sowie das Frauenbüro.

"Wir haben jetzt mehr Fläche und mehr Qualität, also ist unsere Rechnung aufgegangen", betonte Landeshauptmann Kompatscher und verwies auf die eingehaltene Vereinbarung. Für die Neugestaltung und Aufwertung des Geländes zwischen Bahnhof, Brennerstraße und Garibaldistraße (Städtebaulicher Aufwertungsplan PRU) hatte das Land der Gemeinde Bozen den ehemaligen Sitz der Handelskammer abgetreten, der für den Bau des neuen Gebäudes abgerissen wurde. Im Gegenzug hatten sich die über einen europäischen Wettbewerb ermittelten Projektträger verpflichtet, ein neues Bürogebäude, das GA20, zu bauen.

"Die Vereinbarung sah vor, dass der Auftraggeber nach Abschluss der Arbeiten eine gleichwertige Immobilie übergibt. Heute ist der Gegenwert deutlich höher und die öffentliche Verwaltung verfügt nun über ein modernes, funktionales und eigenes Gebäude", unterstrich auch Hochbau- und Vermögenslandesrat Bianchi. "Es handelt sich um eine sehr vorteilhafte Lösung", schließt Bianchi, "weil sie es ermöglicht, alte Liegenschaften aufzuwerten, sich mit modernen Büros auszustatten und die interne Organisation zu optimieren – mit geringeren laufenden Kosten und einer langfristig ausgerichteten Planung."

"Wir arbeiten gerne für das Land Südtirol und freuen uns, die neuen, hellen und gut ausgestatteten Räume mit Leben zu füllen", betonte Landesrätin Amhof in ihrer Funktion als Vertreterin der Nutzenden des Gebäudes. "Bisher waren unsere Büros an verschiedenen Orten untergebracht, nun sind die Büros unseres Ressorts auf dem gleichen Stock wie jene der Landesagentur für die Gewerkschaftsbeziehungen, was die Zusammenarbeit erleichtern wird", zeigte sich Amhof zufrieden.

Waltherpark AG-Präsident Chavanat wünschte den Nutzenden gute Arbeit in den neuen Räumen und übergab symbolisch einen Schlüssel dafür.

Die Übergabe der Büros ist das Ergebnis eines ursprünglich auf 35 Millionen Euro geschätzten Projekts, das für das Land, laut Vermögensressort, sowohl wirtschaftlich als auch vermögensmäßig einen erheblichen Gewinn bedeutet. Durch den Umzug von 171 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ein modernes, funktionales Gebäude mit rund 7.500 Quadratmetern werden Räume in der Brennerstraße und der Raiffeisenstraße frei und für andere öffentliche Ämter nutzbar. Dadurch würden Mietkosten eingespart und der Immobilienbestand werde optimiert, so das Ressort.

Die Übernahme des GA20 gehört, laut Bianchi, zu einer umfassenderen Strategie, den Immobilienbestand des Landes zu rationalisieren und aufzuwerten. Ziel sei es, Miet- und Übergangslösungen zu verringern und die Büros in landeseigenen Gebäuden zu konzentrieren. Beispiele dafür seien, so Bianchi, das Haus des Sozialen und der Gesundheit am Bozner Boden, die Abkommen mit der Region zum Immobilienaustausch (darunter das Gebäude in der Herzog-Aosta-Straße 59) sowie die Programmvereinbarungen mit der Stadt Bozen. In diesem Zusammenhang hat die Landesregierung beschlossen, einen Immobilienfonds zu gründen. Dort sollen künftig alte oder nicht mehr genutzte Gebäude eingebracht werden, damit sie sinnvoll erneuert oder wirtschaftlich besser genutzt werden können.

LPA/ee/san