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Welttag des Händewaschens: Kleine Geste mit großer Wirkung

Zum Welttag des Händewaschens am 15. Oktober erinnert das Gesundheitsressort daran, wie wichtig gründliches Händewaschen ist - Die einfache Maßnahme kann vor Infektionskrankheiten schützen.

BOZEN (LPA). Das Ressort für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit ruft anlässlich des internationalen Hände-Waschtags dazu auf, stärker auf die persönliche Handhygiene zu achten. Händewaschen mit Wasser und Seife ist eine der einfachsten und zugleich effektivsten Maßnahmen zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten – sowohl im privaten Alltag als auch in medizinischen Einrichtungen.

"Prävention beginnt im Kleinen – und Händewaschen ist ein Paradebeispiel dafür. Wer sich regelmäßig und richtig die Hände wäscht, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen", betont der Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit Hubert Messner. "Gerade in Zeiten zunehmender Gesundheitsbelastungen, wie jetzt im Herbst mit vermehrt auftretenden Infektionskrankheiten, ist diese einfache Maßnahme ein Zeichen für Verantwortung, Solidarität und Selbstschutz", sagt der Landesrat.

Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO gemeinsam mit anderen Forschern zeigt: Wer sich regelmäßig die Hände wäscht, wird seltener krank. In einer Testgruppe, die gezielt zum Händewaschen motiviert wurde, traten 17 Prozent weniger Krankheiten auf als in einer Vergleichsgruppe ohne besondere Hinweise. Besonders obere Atemwegserkrankungen, wie etwa Erkältungen, konnten deutlich verringert werden. In der Testgruppe gab es sogar 26 Prozent weniger Fälle.

Durch das Berühren von Oberflächen in Toiletten, beim Händeschütteln oder in öffentlichen Verkehrsmitteln kommen Hände mit Viren und Bakterien in Kontakt, welche anschließend über Berührungen im Gesicht, über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen, in den Körper kommen und Infektionen auslösen. Korrektes Händewaschen führt dazu, dass dieser Kreislauf unterbrochen wird.

Zu korrektem Händewaschen gehören 20 bis 30 Sekunden Reinigung unter fließendem Wasser mit gründlichem Einseifen, Abspülen und Abtrocknen. In öffentlichen Toiletten sollten zum Schließen des Wasserhahns ein Einweghandtuch oder der Ellenbogen verwendet werden.

Trotz Aufklärung zeigt eine Studie der Universität Surrey von 2025, dass regelmäßiges Händewaschen keineswegs zur Gewohnheit geworden ist. In einer dänischen Klinik verzichteten 43,7 Prozent der Besucherinnen und Besucher öffentlicher Toiletten auf das Händewaschen nach dem Toilettengang. In einzelnen Wochen waren es sogar über 60 Prozent.

LPA/red/san