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ESF+: 109 der insgesamt 150 Millionen Euro sind schon eingesetzt
Europäischer Sozialfonds Plus startet wichtige Projekte in den Bereichen Bildung, Kompetenzen, soziale Eingliederung und Beschäftigung - Begleitausschuss zieht positive Bilanz
BOZEN (LPA). Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF+) investiert in Menschen vor Ort: In der Programmperiode 2021 bis 2027 wurden bereits 207 Projekte gestartet, um die Beschäftigungsfähigkeit, Bildung oder die soziale Integration von Bürgerinnen und Bürgern zu verbessern. Am 17. Oktober tagte der Begleitausschuss des ESF+ im Innenhof des Palais Widmann in Bozen und zog, in Anwesenheit von Europa-Landesrätin Magdalena Amhof, eine positive Bilanz über das heurige Jahr.
"Der Europäische Sozialfonds Plus ist das wichtigste Instrument der EU, um in Menschen und ihr Talent zu investieren. Mit 150 Millionen Euro stärkt das Programm Bildung, Beschäftigung und soziale Inklusion und trägt dazu bei, strukturelle Unterschiede zu verringern und längerfristig den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken", betont die Landesrätin nach den Grußworten der Direktorin der Abteilung Europa, Martha Gärber.
Ilaria Bergami, die Vertreterin der Europäischen Kommission, und Marianna D' Angelo vom Ministerium für Arbeit und Sozialpolitik überbrachten Grußworte vonseiten der Institutionen.
Claudia Weiler, die Direktorin des Amts für den ESF in der Abteilung Europa, berichtete über den Fortschritt der siebenjährigen Programmperiode 2021 bis 2027. "Von den insgesamt 150 Millionen Euro wurden bereits 109 Millionen Euro für die Umsetzung von Maßnahmen gebunden. Insgesamt wurden bisher 207 Projekte aus allen spezifischen Bereichen des Fonds finanziert", berichtete Weiler.
Weiler wies auch darauf hin, dass im März 2025, gemäß den EU-Verordnungen, eine Neuplanung der Mittel vorgenommen worden sei, um das 2022 genehmigte Programm an die veränderten territorialen Bedürfnisse anzupassen – unter Berücksichtigung der Landesmittel aus dem PNRR-Fonds. "Da dort über das GOL-Programm Mittel für die Beschäftigungsfähigkeit zur Verfügung gestellt wurden, ist es im ESF+-Fonds zu einer stärkeren Gewichtung der Bereiche Bildung und soziale Inklusion gekommen", schilderte Weiler. Zusammen würden diese Bereiche nun 80 Prozent der gesamten Programmmittel ausmachen.
Was das Jahr 2025 betrifft, so seien Maßnahmen zur Bekämpfung des Schulabbruchs und zur Verbesserung der Schlüsselkompetenzen mit 21 Millionen Euro für die Schuljahre 2025/2026 und 2026/2027 gefördert worden. "Eine Neuheit ist die Finanzierung von Maßnahmen für die Vorschulgruppe, also die 3- bis 6-Jährigen, deren Sprachkompetenz und sozialpädagogische Betreuung in Kindergärten gestärkt wird", berichtete Weiler.
Wichtig seien im heurigen Jahr auch Sprach- und Alphabetisierungskurse für Migrantinnen und Migranten und Schulungsmaßnahmen zur Ko-Planung und Ko-Programmierung im sozialen Bereich. "Daran haben 124 Personen aus der öffentlichen Verwaltung und dem Dritten Sektor teilgenommen", schildert Weiler. Derzeit würden Projekte im Bereich sozialer Innovation bewertet, wie zum Beispiel OnMyWay, eine Initiative für Jugendliche aus sozioökonomisch schwierigen Verhältnissen im Pustertal.
Die Programmperiode 2014–2020 wurde übrigens im Juli mit einem offiziellen Abschlussbrief der EU-Kommission positiv zu Ende gebracht.
LPA/pir