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Stahlwerke Bozen: Landesrat Galateo zu Gesprächen in Rom
Mehrere Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt - Landesrat Galateo will zeitnah Entscheidungen im Allgemeinsinne und zur Sicherung der Produktivität treffen
ROM (LPA). Am 4. November hat Wirtschaftslandesrat Marco Galateo, in Begleitung von Ressortdirektor Antonio Lampis und Abteilungsdirektorin Manuela Defant, gemeinsam mit Gewerkschaftsvertretungen an einer Besprechung zur Zukunft der Stahlwerke Valbruna in Bozen im Ministerium für Wirtschaft und Made in Italy teilgenommen. Nach dem Treffen zeigte sich Landesrat Galateo zufrieden über den Verlauf der Gespräche: "Es gibt mehrere Handlungsmöglichkeiten: Entweder nicht intervenieren und den Ausgang der Ausschreibung abwarten, die Ausschreibung in einem oder mehreren Punkten abändern, und dabei die gewerkschaftlichen Forderungen aufnehmen, oder aber die Ausschreibung widerrufen und damit die Verhandlungen wieder beginnen. Wir nehmen aus dem heutigen Treffen zahlreiche Inputs mit, mit deren Hilfe wir zeitnah Entscheidungen im Sinne aller Betroffenen treffen wollen."
Wirtschaftsminister Adolfo Urso hat beim Gespräch erneut die strategische Bedeutung der Stahlwerke Valbruna und dessen Standort in Bozen für Italien, aber auch für die europäische Verteidigungsstrategie hervorgehoben. "Durch die Golden-Power-Regelung, die genauen Vorgaben folgt, wird dieses staatliche Interesse unterstrichen. Dem Land Südtirol geben wir damit die Garantie, dass der Produktionsstandort Bozen gesichert ist", hob der Minister im Anschluss an das Treffen hervor.
Im Verlauf des Treffens legten Gewerkschaftsvertretungen und Vertretungen der Eigentümer dem Land unterschiedliche Standpunkte dar, unter anderem jenen, dass eine andere Gesellschaft den Zuschlag erhalten könnte, verbunden mit einer Phase der Unsicherheit für die kommenden 4 bis 5 Jahre und einem damit verbundenen Produktionsstillstand. Dies würde für das Land auch geringere Steuereinnahmen bedeuten. Aufgezeigt wurde zudem vonseiten der Eigentümer, dass es ein Vorkaufsrecht aus dem Jahr 1995 gebe, dem bisher nicht nachgekommen worden sei.
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