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Reise- und Waffenpässe: Land und Quästur arbeiten zusammen

Die Wartezeiten bei der Ausgabe von Reise- und Waffenpässen sollen weiter verkürzt werden, wozu seit 1. Dezember sieben Praktikantinnen die Arbeit in der Quästur unterstützen.

BOZEN (LPA). Seit Anfang Dezember läuft ein neues Projekt, das von Personal-Landesrätin Magdalena Amhof initiiert wurde und das auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Land Südtirol und Quästur basiert. Sieben arbeitslose Personen absolvieren ein dreimonatiges Praktikum in der Quästur und unterstützen dort die Ausstellung von Reise- und Waffenpässen. 

"Mit dieser Maßnahme schaffen wir eine Win-win-Situation: Die Bürgerinnen und Bürger profitieren von kürzeren Wartezeiten, und gleichzeitig eröffnen wir arbeitslosen Menschen neue Chancen für den Einstieg ins Berufsleben", betont Landesrätin Magdalena Amhof.

Bereits seit 2024 hat die Landesverwaltung der Quästur mehrfach Personal zur Verfügung gestellt, um Engpässe bei der Ausstellung von Reisepässen zu überbrücken. Dadurch konnten die Wartezeiten von ursprünglich sieben bis acht Monaten auf ein bis zwei Monate reduziert werden – bei Dringlichkeit sogar auf einen Termin am Folgetag. Diese kurzfristigen Lösungen waren jedoch keine dauerhafte Antwort auf die Personalknappheit.

"Wir wollen zeigen, dass Verwaltung und Sicherheitsorgane gemeinsam Lösungen finden können, die den Alltag der Menschen spürbar erleichtern", erklärt Amhof. Die Zusammenarbeit mit der Quästur sei ein Beispiel für effiziente, verwaltungsübergreifende Kooperation. 

Großes Lob für die Initiative kommt von Sicherheits-Landesrätin Ulli Mair, die die Vereinbarung mit der Quästur mitgetragen hat: "Dieses Abkommen ist Teil der Maßnahmen des Landes in Zusammenarbeit mit der Quästur, mit dem Ziel, die Zufriedenheit der Bürger mit behördlichen Dienstleistungen zu verbessern und die Arbeit der Sicherheitskräfte zu stärken. Ein großer Dank gilt der zuständigen Personallandesrätin Magdalena Amhof und Quästor Ferrari. Gemeinsam haben wir durch Verhandeln und Vermitteln diese Initiative auf den Weg gebracht und damit einen wichtigen Beitrag zur Optimierung der Abläufe bei Reise- und Waffenpässen sichergestellt."

Quästor Giuseppe Ferrari zeigte sich beim Treffen mit den Landesrätinnen, das am 4. Dezember stattfand, ebenfalls zufrieden mit der Vereinbarung: "Ich danke Landeshauptmann Arno Kompatscher für die gezeigte Bereitschaft sowie den Landesrätinnen Amhof und Mair, deren Beitrag das Erreichen dieses wichtigen Ergebnisses ermöglicht hat." Das Projekt füge sich in eine bewährte und erfolgreiche Zusammenarbeit ein, die sicherlich fortgeführt werde. 

Konkret richtet sich das Praktikum in der Quästur an Personen, die arbeitslos und bei einem Arbeitsvermittlungszentrum des Landes registriert sind. Im Rahmen ihrer Tätigkeit steht den Teilnehmenden ein Tutor zur Seite. Die Dauer beträgt drei Monate bei mindestens 20 Wochenstunden; das monatliche Entgelt liegt zwischen 300 und 500 Euro und wird von der Landesverwaltung mit Mitteln aus dem GOL-Programm ("Garanzia di occupabilità dei lavoratori") über den PNRR-Fonds finanziert. 

LPA/pir