Kulturgüter in Südtirol

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Ortsschild

Das rechteckige Schild mit abgefasten Ecken ist aus dunkelgrauem Metallblech gestanzt. In den Ecken sind am Randstreifen original vier Perforierungen angebracht, um das Schild mit Nägeln an einer Hauswand o. ä. zu befestigen. Der mit weißer Ölfarbe aufgetragene dreizeilige Schriftzug in Kurrentschrift lautet „Fraktion | Söll | Gemd. Kurtatsch“.

Objektbezeichnung:
Schild
Inventarnummer:
0000.9
Datierung:
1914
Material:
Blech, Ölfarbe
Technik:
gestanzt, gemalt
Institution:
Hoamet Tramin - Museum
Maße:
Länge 61 cm, Breite 45 cm
Historische-kritische Angaben:
Die Traminer Fraktion Söll gehörte verwaltungspolitisch lange Zeit zur Gemeinde Kurtatsch. Der Angliederung an die Gemeinde Tramin im Jahr 1914 gingen lange Verhandlungen voraus. Bereits 1839 wurde die Anfrage des Landesgerichtes, "ob die Vereinigung des Viertls Söll mit Tramin vorteilhaft sey oder nicht", vom Traminer Gemeinderat verneint und abgelehnt. Die Söller selbst wünschten aber offenbar die Abtrennung von Kurtatsch, und der dortige Ausschuss stimmte dem Ansinnen 1863 grundsätzlich zu, wenn Vermögensfragen einvernehmlich geklärt würden. Zur Klärung strittiger Punkte wurde 1865 eine Kommission eingesetzt. Im Jahre 1900 befasste sich der Tiroler Landesausschuss mit dem Trennungsgesuch der Fraktion Söll. 1901 beschloss der Kurtatscher Gemeindeausschuss (entspricht dem heutigen Gemeinderat) - mit Ausnahme der zwei Mitglieder von Söll - dem Ansuchen nicht stattzugeben, und fand, dass die Söller keinen Grund zur Klage hätten. Erst im Dezember 1913 beriet die Kurtatscher Gemeindevertretung erneut über die Abtrennung gegen eine entsprechende Entschädigung. Kurz darauf kam Söll auch verwaltungspolitisch zur Gemeinde Tramin; kirchlich war es bereits seit dessen Loslösung von Kaltern um 1414 von Tramin abhängig.

 

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