Kulturgüter in Südtirol

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In between / Die Zukunft gehört uns nicht

Schwarzweiß-Fotografie, Ed. 3 + 1 AP. Im Wald steht/liegt eine in ein Wachstuch gehüllte Frau zwischen zwei Findlingen. Auf der Rückseite mit schwarzem Faserstift eigenhändig bezeichnet, datiert und signiert: "In between / Die Zukunft gehört uns nicht / 3 + 1 AP / 2020 / Linda J. Mayer".

Objektbezeichnung:
Fotografie
Inventarnummer:
263661
Hersteller:
Mayer, Linda Jasmin
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2020
Material:
Aluminium
Technik:
fotografiert, gedruckt (Tintenstrahldruck)
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
Höhe 75 cm, Breite 100 cm, gerahmt Höhe 77 cm, Breite 102 cm, Tiefe cm
Schlagwort:
Landschaft mit Figur
Historische-kritische Angaben:
Die Arbeit ‘In between Die Zukunft gehört uns nicht‘ von Linda Jasmin Mayer ist während eines dreimonatigen Residency-Aufenthalts an der Cité International des Arts in Paris entstanden. Begleitet von einem sozialen Lockdown, der sich in jenen Monaten durch ganz Europa zieht, findet sich das Künstlerpaar Linda Jasmin Mayer und Sebastian Kubalka mit einem 50 qm großen und in Bienenwachs getränktem Baumwolltuch in Paris wieder.
Ursprünglich sollten aus dem Tuch Kostüme entstehen, die mit Menschen in den Straßen von Paris interagieren. Doch die Straßen von Paris sind leer. Das Künstlerpaar reagiert auf die Situation: Das Tuch wird verwandelt, in einen Löwen, Hund, Vorhang, fungiert als Leinwand und als Raumteiler ihrer Wohnung. Das Tuch ist demnach ein Ding, welches durch seine spezifische Stellung innerhalb eines Gefüges den entscheidenden Unterschied macht, die Dinge in Bewegung bringt und zu einer ausschlaggebenden Kraft wird. Das Tuch ist im Sinne von Jane Bennett’s Vibrant Matter (Lebhafte Materie) nicht als passives Objekt zu betrachten, sondern als Aktant in einem Gefüge.
Eine der wenigen Gefährtinnen, denen Linda und Sebastian während ihrer Residency begegnen, ist die finnische Künstlerin Kristina Sedlerova-Villanen. Die Arbeit ‘In between Die Zukunft gehört uns nicht‘ zeigt den Frauenkörper von Kristina. Eingehüllt im Bienenwachskostüm verschmilzt der menschliche Körper mit Findlingen im Wald von Fontainebleau. Eine Begegnung zwischen Menschlichem und Nicht-Menschlichem, dieser ‘lebhaften, vitalen, energischen, vibrierenden, schwingenden, flüchtigen Materie‘, in einem Gefüge. (Simone Mair, Kuratorin, BAU. Auszug aus der Eröffnungsrede zur Ausstellung L'AVENIR NOUS APPARTIENT L'AVENIR NE NOUS APPARTIENT PAS von Linda Jasmin Mayer und Sebastian Kulbaka, 30.07.-04.09.2021, Galerie Prisma, Bozen.)

 

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