Kulturgüter in Südtirol

Streichmelodeon

Streichmelodeon: Haslwanter, Johann, München

Das Streichmelodeon ist eine Streichzither (gewölbtes Griffbrett, bis zu 4 Saiten, wird mit Bogen gestrichen) mit violenähnlichem Korpus, die Schultern wie bei der Gambe stark fallend; an den Ecken gerundet; am Unterbügel beidseitig breiter ausladend als am Oberbügel; Wirbelbrett mit Schraubenmechanik. Als erster baute Leopold Breit in Brünn 1856 dieses Instrument; nach ihm wird es auch Breitoline genannt.

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Korpus violenähnlich, Schultern wie bei der Gambe stark fallend, an den Ecken gerundet, am Unterbügel beidseitig breiter ausladend als am Oberbügel, 2 ƒ-Löcher, auf der Decke und dem Boden 1 eingebrannte Randader; am Boden 3 Metallfüße mit Dornen

Griffbrett geschwärzt, leicht gewölbt, 29 Bünde in chromatischer Anordnung, je 2 Perlmuttpunkte als Positionsmarkierung vor dem 5., 9. und 12. Bund, 1 Punkt vor dem 15. Bund, 4 Melodiesaiten

Wirbelstock als Volute, an der Unterseite flügelartig geschnitzt, viergliedrige Schraubenmechanik für die Melodiesaiten mit seitenständigen flachen Griffknöpfen aus Elfenbein, Deckplatte der Mechanik einseitig gewellt ausgestanzt mit Akanthusranken-Gravur; Obersattel aus geschwärztem Holz mit Schlitzen zur Saitenführung

Steg vorhanden, Saitenhalter aus geschwärztem Holz, mit Lederband an unterseitigem Knopf aus schwarzem Holz mit Perlmuttpunkt befestigt

Zettelsignatur: „J. Haslwanter / Saiten-Instrumenten-Fabrikant / München 18“ [handschriftlich Fortsetzung nicht mehr lesbar, möglicherweise „68“ ?]

Zubehör: Stoff-Tasche mit Reißverschluss (Form passt nicht zum Instrument, eher: Luftresonanz-Konzert-Zither)

Inventarnummer Sammlung Walther Schwienbacher: 74

"Leihgabe der Stiftung Südtiroler Sparkasse"