Kulturgüter in Südtirol

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unlearning categories

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Fotodokumentation der Ausstellung im Museion in Bozen zu den Kunstankäufen 2012 bis 2018 der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, Abteilung 14 – Deutsche Kultur.

Eine Auswahl der Kunstwerke des Landes Südtirol aus der Ankaufsperiode 2012–2018 wurde erstmals im Museion, Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung von über 60 Werken, die sich normalerweise in den Räumen der öffentlichen Verwaltung befinden, fand unter dem Titel unlearning categories vom 26. Juni bis 23. August 2020 statt.  

Der Südtiroler Fotograf Luca Guadagnini hat die Ausstellung und das Konzept der Kuratorinnen Lisa Mazza und Simone Mair sowie den Rundgang durch die Räume fotografisch dokumentiert. Im Rahmen der Ausstellung machten die Kunstwerke sozusagen Urlaub vom Büroalltag und waren in einem völlig anderen Kontext zu sehen. Luca Guadagnini hat sie im aktuellen Setting aus neuer Perspektive abgelichtet. Die vorliegende Dokumentation der Kunstwerke im Ausstellungskontext steht bewusst dem Fotoessay Umgebungen/Circostanze des Fotografen Marco Pietracupa gegenüber, der die Kunstwerke für den Sammlungskatalog an ihren Standorten, sozusagen im Büroalltag, porträtiert hat.  

Luca Guadagninis Farbfotografien wurden 2020 als 48-teilige Postkartenedition herausgegeben und ergänzen den Sammlungskatalog Arbeiten. Lavori in corso, Band 2, der alle Kunstwerke der Ankaufsperiode 2012–2018 enthält. Die virtuelle Ausstellung zeigt eine Auswahl von 20 Fotos.

Seit 2013 werden die Objektdaten der Kunstankäufe des Landes kontinuierlich im Kulturgüterportal veröffentlicht.

Amt für Kultur
Andreas-Hofer-Straße 18
39100 Bozen
Info Tel. 0471 413360, 413366

Deutsche Kulturabteilung
Informationen zum Katalog
kultur@provinz.bz.it

Aspen 78/2009

Farbfotografie, 3-teilig, aus der Werkgruppe „The Aspen Series“, Edition 5/6. Verschneite Hochgebirgslandschaft mit Skiwanderern am Gebirgskamm und Abfahrtsspuren an den Flanken, je 84 x 104 cm, Installationsmaß 258 x 104 cm. Auf der Rückseite Din A4-Seite aufgeklebt mit Angaben zur Hängung, zum Werk und mit handschriftlicher Signatur. Echtheits-Zertifikat vorhanden.

Objektbezeichnung:
Fotografie
Inventarnummer:
248689
Hersteller:
Niedermayr, Walter
Sammlung:
Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Datierung:
2009
Material:
Papier, Aluminium, Glas
Technik:
fotografiert (Farbfotografie), gedruckt (Farbdruck)
Institution:
Landesvermögensamt
Maße:
gerahmt je Höhe 84 cm, Breite 104 cm, Tiefe 4 cm, Gewicht 4 kg
Schlagwort:
Landschaft
Historische-kritische Angaben:
Aspen in Colorado: Auch hier handelt es sich um eine hochalpine Landschaft, wie sie Walter Niedermayr immer wieder in seiner langjährigen Auseinandersetzung künstlerisch fotografisch dokumentiert. Dabei „setzt er sich mit der Präsenz und den Eingriffen des Menschen in die Landschaften auseinander“ (Cristina Busin Niedermayr). Die Serie entstand während eines zweijährigen Aufenthalts. Der Künstler dokumentiert nicht die Naturlandschaft, sondern eine Kulturlandschaft, die von den Menschen ihren Zwecken angepasst und konstruiert worden ist und die man auch als eine „formatierte, auf die Bedürfnisse der Tourismusindustrie zugeschnittene Natur“ bezeichnen könnte. Kaum erkennbare Skiwanderer und Abfahrtsspuren zeigen wegen der besonderen Belichtung auch die Grenze der Wirklichkeit. (Eva Gratl, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 166)

Walter Niedermayr hat seit Ende der 1980er-Jahre weltweit viel in hochalpinen Regionen gearbeitet und sich mit der Präsenz und den Eingriffen des Menschen in die Landschaften auseinandergesetzt. Im Winter 2009 wurde er nach Aspen, Colorado, eingeladen, und dort entstand eine weitere Serie seiner Werkgruppe Alpine Landschaften. Sozusagen eine Blickverschiebung von den Alpen zu den Rocky Mountains. Über zwei Jahre hat er an den „Aspen Series“ gearbeitet, die im gleichnamigen Buch 2013 mit 42 mehrteiligen Arbeiten und einem Video versammelt sind. Das Werk ist vom schönen Schein des Skiortes Aspen und der ihn umgebenden winterlichen Bergwelt geprägt.
Die Landschaftsdarstellung im Triptychon wird von den meisten Menschen als sogenannte Naturlandschaft begriffen, was aber in Wirklichkeit so nicht stimmt, denn es handelt sich um eine Kulturlandschaft, die vom Menschen für seine Zwecke angepasst und konstruiert worden ist, man könnte auch sagen eine formatierte, auf die Bedürfnisse der Tourismusindustrie zugeschnittene Natur. Doch zugleich reflektieren die Bildsequenzen auf ihre eigene Wirklichkeit, die der Künstler mit den Mitteln der Fotografie offenlegt. Einerseits zeigen sie Schneelandschaften, Erlebniszentren und urbane Räume des anspruchsvollen Tourismus, andererseits berühren sie die Grenzen des Abbildbaren. (Cristina Busin Niedermayr, 2016)

 

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