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Wiederaufbau nach dem Tsunami: Komitee genehmigt Hilfsprojekte in Sri Lanka und Indonesien

LPA - Um den Einsatz von 659.000 Euro, der gesammelten Mittel für die Flutopfer in Südostasien, kümmert sich ein eigenes von der Landesregierung eingesetztes Komitee. Das fünfköpfige Gremium mit Landeshauptmann Luis Durnwalder als Präsidenten hat am 3. Mai, entschieden, welche Projekte mitfinanziert werden. Die Gelder sollen in eine Reihe von Wiederaufbauprojekten in Nordindonesien sowie in Sri Lanka gesteckt werden.

Bei der Sitzung hat das Komitee die Projekte für die durch den Tsunami stark in Mitleidenschaft gezogene Zone in Südostasien genauer unter die Lupe genommen. Für die Wiederaufbauprojekte, die über einen mittleren oder längeren Zeitraum gedacht sind, hat das Land 500.000 Euro vorgesehen. Dazu kommen noch die Gelder von Gemeinden und die Spenden von Organisationen und Privaten, sodass insgesamt rund 659.000 Euro zur Verfügung stehen. Das Geld wird hauptsächlich in die am schwersten getroffenen Länder Nordindonesien sowie in Sri Lanka fließen. Weil nicht genug Geldmittel bereit stünden, könnten nicht alle vorgelegten Projekte finanziert werden, erklärt die Sekretärin des Komitees und Direktorin des Landsamts für Kabinettsangelegenheiten, Elisabeth Spergser. Bevor die Projekte umgesetzt werden, muss der Landeshauptmann sie in einem entsprechenden Dekret genehmigen.

In Lahewa auf der Insel Nias im Norden von INDONESIEN will die Kapuzinermission Bozen eine zerstörte Grundschule wiederaufbauen und erweitern. Für dieses Projekt hat das „Tsunami-Komitee“ einen Beitrag von 120.000 Euro vorgesehen. Das Land baut hingegen eine Berufsschule für Schifffahrt und Fischerei, wichtige Wirtschaftssektoren der Gegend, wieder auf. Für die Schule in Bireun, die vor der Naturkatastrophe 170 Schüler besuchten, sollen neue Möbel und didaktisches Material gekauft sowie Werkstätten und eine Bibliothek gebaut werden und zwar für insgesamt 105.000 Euro. Auf Initiative der Gruppe „G.V.C:“ sollen Kinder in den Flüchtlingslagern im Distrikt Aceh Besar psychologische, soziale und gesundheitliche Betreuung bekommen. Für dieses Projekt werden 48.000 Euro bereit stehen.

In SRI LANKA soll in Batticaloa auf Initiative der Vereinigung „SOS-Kinderdorf International“ ein Zentrum für Waisen aufgebaut werden. Als Beitrag dafür hat das Komitee 40.000 Euro vorgesehen. In Batticaloa möchte außerdem das „Kolpingwerk Südtirol“, das für sein Projekt 14.000 Euro erhält, den Kindergarten in Savukkady, die Schule in Punitha Valamar Maha Vidyalayam und den Gemeindesaal in Valaichenai wiederaufbauen sowie 120 Kinder psychologisch unterstützen. Geholfen werden soll den Menschen auch dabei, wieder Geld zu verdienen. So bekommen etwa zehn Familien, die alles verloren haben, eine Nähmaschine, damit sie mit dem Nähen Geld verdienen können. Das „Hilfwerk Österreich“ plant in Batticaloa den Wiederaufbau von Schulen sowie die Unterstützung von 7500 Eltern in sechs Distrikten und wird dabei mit 40.000 Euro unterstützt. Im Süden sollen in Hambantota fünf Wohneinheiten für 50 Kinder und ein Gemeinschaftsgebäide (Bibliothek, Spielraum, Aufenthaltsraum) für 50 Kinder entstehen. Die Organisation „CTM/altromercato“, von der das Projekt stammt, bekommt einen Beitrag von rund 27.000 Euro. Die Organisation „UCODEP“, die mit rund 40.000 Euro unterstützt wird, will in Kalutara ein Zentrum für die Verarbeitung von Fischprodukten aufbauen und Frauen auf diese Arbeit vorbereiten. Nach Kalutara will das Land auch Bauholz liefern, damit 100 neue Häuser gebaut werden können. Dafür sind 200.000 Euro notwendig. Die Holzlieferung wurde vom "WWF" und von "Greennomics" angeregt. Die Nutzung von Holz aus den lokalen Regenwäldern ist nach der Natrukatastrohe nämlich problematisch. Mit 18.000 Euro wird schließlich ein Projekt der Organisation „Helfen ohne Grenzen“ für burmesische Tsunami-Opfer in THAILAND und BURMA unterstützt. In Kürze wird außerdem die Freie Universität Bozen eine Konvention unterschreiben, damit sechs Peronen aus der vom Tsunami heimgesuchten Zone zum Studieren nach Südtirol kommen können. Die Studenten werden von den Kulturverantwortlichen der lokalen Botschaften nach einem Wettbewerb ausgesucht.

SAN