News

Hilfe für Flutopfer: Sechs Studenten aus betroffenen Gebieten in Bozen

(LPA) Sechs Studenten aus den von der Flutwelle Ende letzten Jahres betroffenen Gebieten in Südostasien werden ab dem kommenden Wintersemester an der Freien Universität Bozen studieren. Möglich macht dies die Zusammenarbeit von Land und Universität, die heute (10. Mai) von Landeshauptmann Luis Durnwalder und Uni-Rektorin Rita Franceschini besiegelt worden ist.

Die heute vom Landeshauptmann und von der Uni-Rektorin unterzeichnete Vereinbarung ist Teil der Südtiroler Hilfsmaßnahmen für die Flutopfer. Sie sieht vor, sechs Studenten - je zwei aus Sri Lanka, Indien und Indonesien - die Möglichkeit zu bieten, an der Freien Universität Bozen zu studieren, und zwar in den zum Großteil in englischer Sprache abgewickelten Studiengängen für Angewandte Informatik, Ökonomie und Sozialwissenschaften, Informatik oder Management und Internationale Märkte.

"Es geht uns darum, möglichst unbürokratisch und nachhaltig zu helfen", erklärte heute Landeshauptmann Durnwalder. "Und die Investition in die Humanressourcen der betroffenen Länder ist sicher die langfristigste Hilfe, die man den Flutopfern bieten kann", so Durnwalder. Land und Universität hätten sich schnell und komplikationslos auf die Initiative und die jeweiligen Beiträge dazu verständigt, so die einhellige Meinung von Durnwalder und Franceschini. Während die Freie Universität Bozen den sechs Studenten die Möglichkeit bietet, kostenlos in Bozen zu studieren, und ihnen einen persönlichen Tutor zur Seite stellt, ist der Beitrag des Landes an der Hilfsaktion zweigeteilt: Das Landesamt für Schul- und Hochschulfürsorge wird sich um Stipendien und Unterbringung der sechs Südostasiaten kümmern, das Landesamt für Kabinettsangelegenheiten übernimmt die Kosten für Gesundheitsvorsorge, Visum und Reise.

Die sechs Studenten hat eine Arbeitsgruppe zwischen Land und Uni bereits in Zusammenarbeit mit den Botschaften in den betroffenen Ländern und den lokalen Universitäten ausfindig gemacht. Nun geht es darum, den Antrag für die Visa zu stellen, bevor die sechs Südostasiaten voraussichtlich am 20. Juli in Bozen eintreffen werden. Im August und September stehen dann Sprachkurse auf dem Programm, deren Kosten die Universität übernimmt, bevor die Studenten im Wintersemester die Studienveranstaltungen besuchen werden. "Wenn wir mit dieser Form der Hilfe gute Erfahrungen machen, dann könnte es durchaus sein, dass wir dieses Angebot auch in Zukunft in ähnlichen Situationen wiederholen", so der Landeshauptmann und die Uni-Rektorin.

chr