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08.09.2005 - Sanitätsbetrieb Bozen und Krankenhaus in Uganda arbeiten zusammen

„Nicht nur mit Materialien und Geräte, sondern auch mit Know How wollen wir dem St. Mary’s Hospital Lacor in Uganda unter die Arme greifen, denn in diesem armen Land tut Hilfe wirklich not“ “, sagte Landeshauptmann Luis Durnwalder heute, 8. September, im Bozner Krankenhaus. Dort wurde nämlich die kürzlich getroffene Vereinbarung vorgestellt, die vorsieht, dass das Land Südtirol und der Sanitätsbetrieb Bozen die Gesundheitsversorgung im "St. Mary’s Hospital Lacor" in Gulu (Uganda) im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit unterstützen. Eine Ausstellung, die ebenfalls heute eröffnet wurde, zeigt noch bis zum 23. September Bilder vom Krankenhaus in Gulu.

LH Durnwalder schaut sich die Ausstellung über das „St. Mary´s Hospital Lacor“ in Gulu an
Notmaßnahmen zugunsten der Ebola-Erkankten, der Ausbau der chirugischen Dienste und die Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit von Müttern sind nur einige Initiativen, die das Land Südtirol im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit in Uganda abgewickelt hat.

Über das Landesamt für Kabinettsangelegenheiten wurden zahlreiche Projekte zugunsten des „St. Mary´s Hospital Lacor“ in Gulu gefördert. Das 1961 gegründete Lacor-Krankenhaus in Gulu gilt als wichtiger Bezugspunkt des Gesundheitssystems Ugandas. Es versorgt die Bürger in einem von Konflikten, Epidemien und extremer Armut geplagten Gebiet. Gleichzeitig dient es in den Nächten auch als Unterkunft für rund 6000 Kinder, die Nacht für Nacht im Krankenhaus verbringen, um nicht als Kindersoldaten in die Rebellenarmee "Lord's Resistance Army" eingezogen zu werden.

Landeshauptmann Luis Durnwalder selbst hat sich im Februar 2002 in Uganda ein Bild vom „Hospital Lacor“ und von den Ergebnissen der Projekte gemacht. Bereits damals wurde eine Partnerschaft zwischen mit dem Bozner Sanitätsbetrieb ins Auge gefasst. Im März 2005 wurde schließlich eine Vereinbarung unterzeichnet. „Es ist unsere Pflicht ärmeren Menschen zu helfen – Uganda ist eines der ärmsten Länder der Welt und durch unsere Hilfe können wir beitragen, dort die Gesundheitsversorgung zu verbessern, damit die Menschen auch weiterhin in ihrem Land bleiben können und nicht auswandern müssen“, erklärte Landeshauptmann Durnwalder, der gemeinsam mit dem Generaldirektor des Sanitätsbetriebes Bozen, Paolo Lanzinger, dem Primar der Ersten Hilfe, Franco De Giorgi, sowie Lukas Lusuardi von der Abteilung Urologie, Dominique Corti, der Präsidentin der Stiftung "Piero e Lucille Corti", die das Krankenhaus in Gulu unterstützt, und Bruno Corrado, dem Direktor des "St. Mary’s Hospital Lacor" die Vereinbarung vorstellte. Im Rahmen einer Partnerschaft werden die Gesundheitseinrichtungen auf dem Gebiet der Ausbildung zusammenarbeiten, um die Dienste des „St. Mary´s Hospital Lacor“, insbesondere jene im Bereich Chirurgie, zu verbessern. Außerdem sollen die Mediziner untereinander neue Erkenntnisse und Kompetenzen austauschen. Verbessert werden sollen auch die Aus- und Weiterbildung. Damit dies alles gelingt, wird der Sanitätsbetrieb Bozen Fachleute ins „Lacor Hospital“ schicken. Das ärztliche Personal des Hospitals in Gulu kann Praktika im Bozner Krankenhaus machen. Noch gut erhaltene, aber bereits ersetze technische Geräte werden von Bozen nach Gulu gebracht. Der Sanitätsbetrieb Bozen soll das Krankenhaus in Gulu außerdem mit Arzneimitteln und anderem medizinischen Verbrauchsmaterial unterstützen.

Heute wurde im Krankenhaus Bozen außerdem eine Ausstellung eröffnet, in der bis zum 23. September Bilder vom „St. Mary´s Hospital Lacor“ zu sehen sind. Bei der Ausstellung erfahren Interessierte auch Wissenswertes über die Projekte zur Entwicklungszusammenarbeit, die das Land Südtirol in Uganda durchgeführt hat.

SAN

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