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Delegation aus der Sahel-Zone in Afrika bei LH Durnwalder

LPA - Eine Delegation aus drei Staaten in der Sahelzone in Afrika hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute Vormittag, 8. Februar, in seinem Amtssitz in Bozen empfangen. Beim Gespräch mit dem Landeshauptmann ging es den Vertretern der Länder Mali, Niger und Burkina Faso vor allem darum, Know-how zur Dezentralisierung der Verwaltung zu sammeln. Gesprochen wurde auch über die kleinere Projekte in den drei afrikanischen Staaten.

 
 

 
Entwicklungszusammenarbeit: Delegation aus der Sahel-Zone in Afrika bei LH Durnwalder
Foto: Arno Pertl
 
Gemeinsam mit den Regionen Piemont und Toskana beteiligt sich das Land Südtirol an einem über das Auslandsministerium finanzierten Projekt in der Sahel-Zone. Ziel ist es, der Wüstenbildung und der Armut in der Sahelzone, die häufig von Dürren mit katastrophalen Folgen und Hungersnöten heimgesucht wird, entgegenzuwirken. Im Rahmen des Projekts wird auch die Dezentralisierung der dortigen Verwaltung unterstützt und zwar indem kleine Projekte durchgeführt werden, die die auf die Bedürfnisse der einzelnen Gebiete abgestimmt sind. Dabei bekommen die verschiedenen Gebiete technische Unterstützung und Bildung vor Ort.

Das Land arbeite deshalb am Projekt mit, weil es in dieser Zone auf langjährige Erfahrungen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit zurückblicken könne, und weil die Staaten, denen das Projekt zu gute komme, zu jenen gehören, die das Land im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit vorrangig unterstützen wolle, erklärt Elisabeth Spergser, die Direktorin des Landesamts für Kabinettesangelegenheiten.

Die Bürgermeister und Generalsekretären verschiedener Gemeinden in den Staaten Burkina Faso, Mali und Niger haben heute mit Landeshauptmann Durnwalder über die Entwicklungszusammenarbeit gesprochen. Landeshauptmann Durnwalder hat den Verwaltern aus der Sahel-Zone das genaue Konzept für die Eingriffe erläutert und darüber berichtet, dass in den vergangenen Jahren mit der Hilfe von Freiwilligenorganisationen und Partnern vor Ort rund 50 kleinere Projekte in Afrika abgewickelt wurden. Die einzelnen Projekte haben laut Durnwalder zwischen 30.000 und 100.000 Euro gekostet. Die Geldmittel, die das Land und die Region pro Jahr für die Entwicklungszusammenarbeit insgesamt zur Verfügung stellen, belaufen sich auf rund 4 Millionen Euro, sagte der Landeshauptmann. Wie Durnwalder betonte, sei Südtirol ein sehr kleines Land und könne deshalb nur kleinere Projekte durchführen, aber auch viele kleinere Projekte könnten Bürgern in einer weniger glücklichen Lage helfen.

Landeshauptmann Durnwalder hat den Gästen aus Afrika auch Wissenswertes über die Verwaltung in Südtirol erklärt und ist dabei auch auf die Südtirol-Autonomie eingegangen. Durnwalder unterstrich, dass die Dezentralisierung primärer Dienste wie etwa der sanitären Dienste, der Schulen usw. aber auch die Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort besonders wichtig sei, um das Abwandern der Bürger aus den ländlichen Gebieten zu vermeiden.
(Autor: SAN)