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Land finanziert Schulbau in Kabul

(LPA) Im Zentrum der afghanischen Hauptstadt Kabul wird mit Hilfe des Landes eine Schule für nicht weniger als 13.500 Schüler saniert. Dafür stellt die Landesregierung rund 100.000 Euro bereit. "Die Schule steht in einem extrem armen Viertel Kabuls, einem Viertel mit sehr niedrigem Bildungsniveau und entsprechend hoher Arbeitslosigkeit", erklärt Landeshauptmann Luis Durnwalder.

 
 

Vor rund 40 Jahren ist das "Lyzeum Mohammad Alam Faisad" in Kabul errichtet worden, seit rund 15 Jahren ist die Schule baulich dem Verfall preisgegeben. "Nach der Machtübernahme der Taliban wurde nicht mehr in die Schule investiert, obwohl sie grundlegend für einen Aufschwung dieses Teils der afghanischen Hauptstadt wäre", so Durnwalder. Trotz der katastrophalen baulichen Situation besuchen derzeit vormittags rund 8000 Schüler zwischen sieben und 18 Jahren die Schule, nachmittags sind rund 4500 Schülerinnen an der Reihe. Klassengrößen von durchschnittlich 90 Schülern sind an der Tagesordnung.

"Uns geht es darum, in einem ersten Schritt die Unterbringung der Schüler zu verbessern, indem wir unseren Beitrag zur Sanierung der vier bestehenden Gebäude leisten", so Durnwalder. Das Projekt wird gemeinsam mit den Alpini-Truppen im NATO-Friedenseinsatz in Afghanistan angegangen. Neben der Sanierung der bestehenden Gebäude wird auch der Bau eines zusätzlichen neuen Schulgebäudes unterstützt. "Mit diesem soll vor allem der hoffnungslosen Überfüllung der Klassen entgegen gewirkt werden, indem die Klassenzahl von derzeit 42 auf über das Doppelte angehoben werden kann", erklärt der Landeshauptmann.

Läuft alles wie geplant, kann bereits in den kommenden Wochen mit den Arbeiten in Kabul begonnen werden. "Wir hoffen, dass diese im Spätherbst oder spätestens Ende des Jahres abgeschlossen werden können, sodass der Schulbetrieb dann in einer neuen, geeigneteren Umgebung wieder aufgenommen werden kann", so Durnwalder.


(Autor: chr)