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Abschlussbericht Flutkatastrophen-Komitee: Elf Projekte abgeschlossen

LPA - Im Jahr 2006 stellte Südtirol knapp 734.000 Euro für Projekte in den von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Gebieten in Asien zur Verfügung. Wie das Komitee für die Hilfe an die Opfer der Flutkatastrophe in seiner Abschlusssitzung am Donnerstag, 27. Februar mitteilte, sind elf Projekte erfolgreich abgeschlossen, ein weiteres steht zur Finanzierung aus. Die Gelder flossen in Schulbauten aber auch in die psychologische, soziale und gesundheitliche Betreuung von Kindern aus den betroffenen Gebieten in Sri Lanka, Thailand sowie Indonesien.

Mit Südtiroler Hilfsgeldern wurde diese Grundschule auf der Insel Nias wieder aufgebaut

Mit Südtiroler Hilfsgeldern wurde diese Grundschule auf der Insel Nias wieder aufgebaut

Das Komitee für die Hilfe an die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien war im April 2005 bestellt worden. Den Vorsitz führt Landeshauptmann Luis Durnwalder. Aus dem gestern vorgelegten Abschlussbericht geht hervor, dass insgesamt 733.709 Euro aus Südtirol in die betroffenen Gebiete in Indonesien, Sri Lanka und Thailand geflossen sind. 500.000 Euro stellte das Land, 206.377 Euro kamen vom Gemeindenverband und 27.332 Euro aus Spendensammlungen.

Das Komitee hatte zwölf Projekte positiv begutachtet, davon vier in Indonesien, sieben in Sri Lanka und eines in Thailand. Ein Projekt, das den Bau von zwei Kindergärten in Mullaittiva in Sri Lanka vorsah, wurde aufgrund aufgrund der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Tamilen und Singhalesen ausgesetzt. Für dieses Projekt waren Mittel in Höhe von 27.888 Euro vorgesehen gewesen.

Mit dem Geld aus Südtirol wurde unter anderem die Grundschule Daya Baru in Lahewa auf der Insel Nias wiederaufgebaut und erweitert (Projekt 1, 120.000 Euro, Projektträger Kapuziner Mission Bozen) und zwei Familienhäuser des SOS-Kinderdorfs Banda Aceh erstellt (Projekt 2, 140.000 Euro, Projektträger SOS - Kinderdorf Verein Österreich). Die Hilfsmittel flossen außerdem in die psychologische, soziale und gesundheitliche Betreuung von Kindern und Jugendlichen in den Flüchtlingslagern von Jantho, Provinz Aceh (Projekt 3, 39.726,86 Euro, Projektträger die zivile Hilfsvereinigung NRO GVC). 

Projekt 8 und 10 sahen hingegen die Bereitstellung und Lieferung von Bauholz aus Südtirol nach Sri Lanka (168.183,84 Euro, Projektträger Land Südtirol) bzw. den Bau von zwei öffentlichen Waschbereichen im Dorg Weragama Watta vor (8.000 Euro, Projektträger Sabina Morosini). Insgesamt 18.000 Euro wurden den burmesischen Tsunami-Opfern in Thailand und Burma/ Myanmar zur Verfügung gestellt (Projekträger Helfen ohne Grenzen).

Das Komitee beschloss mit den verbleibenden Mitteln in Höhe von 45.358,31 Euro ein weiteres Projekt mit einem Beitrag von 40.000 Euro zu unterstützen sowie eine Broschüre über die durchgeführten Projekte herauszugeben (5.358,31 Euro). Die 40.000 Euro sollen demnach für die Ausbildungsmaßnahmen von arbeitslosen Jugendlichen im Bezirk Hambantota im Süden Sri Lankas verwendet werden, der als Folge der Flutkatastrophe die höchste Arbeitslosenrate des Landes aufweist.

Nach Auszahlung der Projektbeträge und der Kosten für die Herausgabe der Broschüre sollte das Schatzamtskonto geschlossen und etwaige verbliebene Restbeträge auf den Landeshaushalt, Kapitel für Entwicklungszusammenarbeit umgebucht werden. Die Restmittel könnten dann für die jährlich anfallenden Ausgaben der drei Studenten aus den Tsunami-Gebieten, die an der Uni Bozen studieren, verwendet werden.      

 

 

ND