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Zahnarzt-Praktikanten aus Burkina Faso zu Gast in Südtirol

(LPA) Auch so kann Entwicklungszusammenarbeit aussehen: Ein Zahnarzt, eine Zahntechnikerin und eine Zahnarzthelferin aus Burkina Faso, einem Schwerpunktland der Entwicklungszusammenarbeit des Landes, sind derzeit am Krankenhaus Bozen zu Gast, um dort ein dreimonatiges Praktikum zu absolvieren. Heute (15. Mai) haben die Gäste Landeshauptmann Luis Durnwalder einen Besuch abgestattet.

Gediegene Weiterbildung: Die Gäste aus Burkina Faso wurden heute von den Vertretern von Sanitätsbetrieb und Hilfsorganisationen zu LH Durnwalder begleitet (Foto: LPA/Pertl)

Gediegene Weiterbildung: Die Gäste aus Burkina Faso wurden heute von den Vertretern von Sanitätsbetrieb und Hilfsorganisationen zu LH Durnwalder begleitet (Foto: LPA/Pertl)

Seit Jahren engagiert sich das Land bereits aktiv in Burkina Faso, einem der ärmsten Länder Afrikas und damit weltweit. Neben den Infrastruktur- und Ausbildungsprojekten vor Ort umfasst die Entwicklungszusammenarbeit nun auch die Aus- und Weiterbildung von Ärzten, Zahnärzten und medizinischem Personal aus Burkina Faso in Südtirol. "Es ist zweifelsohne notwendig, in Entwicklungsländern in deren Strukturen zu investieren", so Landeshauptmann Durnwalder. Nicht weniger wichtig sei allerdings, diese Strukturen mit Leben zu füllen. "Und dies heißt, den jungen Menschen dort eine gediegene Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen", erklärt Durnwalder.

Das Praktikum der drei Zahn-Fachkräfte am Krankenhaus Bozen fällt in diese Kategorie. Seit 28. April arbeiten demnach der Zahnarzt Anatole Bassoleth, die Zahnarzthelferin Clementine Zoma sowie die Zahntechnikerin Mariam Ilboudou an der zahnmedizinischen Abteilung des Krankenhauses Bozen und werden dort mit den neuesten Entwicklungen in ihrem Fachbereich vertraut gemacht. Drei Monate lang wird das Praktikum dauern, das durch die Zusammenarbeit gleich mehrerer Organisationen und Institutionen zustande gekommen ist. Neben Land und Sanitätsbetrieb unterstützen auch der Lions Club Bozen, die Zahnärztekammer sowie die Vereinigung "Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt" das Projekt.

"Die drei Praktikanten haben mir versichert, dass sie sich in Bozen gut zurecht finden und am Krankenhaus die Möglichkeit haben, sich in den verschiedensten Bereichen fortzubilden", so Durnwalder nach dem Besuch. Dabei gehe es weniger um den Umgang mit neuester Medizintechnik. "Das Krankenhaus in Laba, in dem die drei arbeiten, verfügt kaum über das nötige Instrumentarium und auch Medikamente und Materialien sind ständig knapp", so Durnwalder. Hilfe komme auch von den "Südtiroler Ärzten für die Dritte Welt", doch gehe es darum, den Praktikanten das Rüstzeug zu geben, trotz fehlender Ausrüstung ihre Patienten bestmöglich betreuen zu können.

CHR