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Förderung der nachhaltigen Entwicklung durch öko/ethno-Turismus

Am 16. April 2012 fand die Abschlussveranstaltung des Programmes URB AL Fronteras Turisticas statt. Das Projekt für Kohäsion, soziale Eingliederung und Entwicklung durch nachhaltigen Tourismus "Fronteras Turísticas" ist eine Initiative für die Zusammenarbeit in den Grenzregionen der Hochanden.

Am 16. April 2012 fand die Abschlussveranstaltung des Programmes URB AL Fronteras Turisticas statt. Das Projekt für Kohäsion, soziale Eingliederung und Entwicklung durch nachhaltigen Tourismus "Fronteras Turísticas" ist eine Initiative für die Zusammenarbeit in den Grenzregionen der Hochanden. Im Rahmen des Programms URB-AL III  trägt „Fronteras Turisticas" dazu bei, den sozialen und territorialen Zusammenhalt der lokalen ethnischen Gruppen in den Hochanden zu verbessern.

Es wird von der Provinz Frosinone (Italien), der interregionalen Beobachtungsstelle für Entwicklungszusammenarbeit OICS in Italien, der Regierung der argentinischen Provinz Jujuy und der Präfektur der bolivianischen Provinz Oruro unterstützt . Weitere Unterstützung erhält das Projekt von der autonomen Provinz Bozen (Italien), dem Verband für soziale Entwicklung ADESO und den lokalen Regierungen von San Pedro de Quemes, Calacoto, Tarata und Purmamarca Fronteras Turisticas entstand aus der Notwendigkeit, die regionale Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus in zwei grenznahen Gebieten der Hochanden zu verbessern. Die beteiligten Partner planten 3 Jahre für die Umsetzung des Projektes ein. Die Zusammenarbeit verstärkte ihre Beziehungen und den Austausch von regionalen Bedürfnissen und Lösungen. Die Beteiligung der lokalen und indigenen Gemeinschaften war ein Schlüsselelement für die Unterstützung und somit die Nachhaltigkeit der Initiative. Während des Projektes wurden 60 lokale Fachkräfte ausgebildet, um ihre Fähigkeiten in Tourismus- Entwicklung zu verbessern. Zwölf von ihnen wurden in den Provinzen Frosinone und Bozen (Italien) ausgebildet. Es wurden 8 Zentren für den Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien erstellt, damit sich die digitale Kluft zwischen den Partnern verkleinert und  eine Plattform für den Fernunterricht bereitgestellt wurde.

Mehr als 700 Anbieter von Touristikdienstleistungen wurden  in Hotelmanagement, Kundendienst, Sprachen, Fremdenführung, und Informatik geschult. Es wurden 7 Themenpfade zur kulturellen Identität gestaltet: Der Pfad der Aymara Quechua Kultur, der archäologische Pfad aus der präkolumbianischen  Zeit, der Pfad der Lamas aus der Zeit der Incas, der Pfad der verzauberten Landschaften, der Pfad der Vulkane und heißen Quellen, der Pfad der Salinen der Anden und der religiöse Pfad der Kirchen aus der Kolonialzeit Fronteras Turisticas half mit, den Zugang zu 142 Sehenswürdigkeiten  für Touristen zu ermöglichen. Dies sind: neue Museen, Thermalquellen, archäologische Stätten, Kirchen, Rathäuser und viele andere Orte auf welchen man von lokalen Führern begleitet wird. Die Integration von über 30 Partnern gibt dem Projekt eine regionale Abdeckung. Die Schaffung eines ethischen Ökotourismus in den Region Aymara-Quechua, als touristisches Ziel mit kultureller Identität, und die direkte Beteiligung der Gemeinden, ermöglichen einen Anstieg des Einkommens, welches sich gleichmässig unter der lokalen Bevölkerung verteilt. Fronteras Turisticas kreierte die Marke „Camino Andino Travel“ (www.caminoandino.travel.com ), als Strategie für die Vermarktung der touristischen Dienstleistung. Camino Andino Travel hat an internationalen Tourismus-Messen wie der FIT in Buenos Aires, der WTM in London und der FITUR in Madrid teilgenommen und großes Interesse geweckt. 

Die autonome Povinz Bozen hat im Jahr 2011 einen Experten für nachhaltigen Tourismus beauftragt, eine  Marktforschung der Promotionsstrategie des Camino Andono durchzuführen und beim Abschlussevent die Ergebnisse vorzustellen. Es ist nämlich vorgesehen, eine Genossenschaft zu gründen, was in Zukunft eine Kontaktstelle für interessierte Touristen sein kann.