News

Bergretter und Ärzte aus Nepal auf Ausbildung in Südtirol - Besuch bei LH Durnwalder

LPA - Zehn Ärzte und neun Bergretter bilden die Delegation aus Nepal, die sich seit gestern (29. Mai) und noch bis zum 10. Juni in Südtirol aufhält. Der Besuch ist der Startschuss des vom Landesamt für Kabinettsangelegenheiten durchgeführten, direkten Entwicklungsprojektes des Landes Südtirol "Bergrettung in Nepal". Heute (30. Mai) konnte Landeshauptmann Luis Durnwalder die Delegation unter der Leitung von Buddha Basnyat im Palais Widmann in Bozen begrüßen.

"Südtirol verfügt über ein professionelles Bergrettungswesen", betonte Landeshauptmann Luis Durnwalder, der die Delegation aus Nepal heute (30. Mai) herzlich in Südtirol willkommen hieß. "Im Rahmen dieses Projektes möchten wir unsere Kompetenzen in diesem Gebiet weitergeben."

Ziel des Projekts "Bergrettung in Nepal" ist es, durch technische und rettungsmedizinische Ausbildungsmaßnahmen ein Kernteam von Bergrettern und Bergrettungsärzten in Nepal aufzubauen. Dabei wird in Nepal ein Rettungswesen angestrebt, das nicht nur Touristen, sondern hauptsächlich auch den Einheimischen, die sich beispielsweise zum Pilgern in die Berge begeben, zugute kommt. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.

Die erste Ausbildung findet diese Woche im Sitz des Landesverbandes des Bergrettungsdienstes in Vilpian sowie nächste Woche am Schnalstaler Gletscher statt. Der medizinische Teil wird vom EURAC-Institut für Alpine Notfallmedizin unter der Leitung von Hermann Brugger durchgeführt, der vom Leiter der Landesnotrufzentrale, Manfred Brandstätter, von Ärzten des Aiut Alpin Dolomites und von erfahrenen Ausbildnern aus dem Ausland unterstützt wird. Die technische Ausbildung wurde vom Leiter des Bergrettungsdienstes im Alpenverein, Toni Preindl, organisiert und wird von routinierten Bergrettern und Bergführern durchgeführt. Delegationsleiter Buddha Basnyat bedankte sich bei LH Luis Durnwalder für die gute Organisation und die finanzielle Unterstützung durch das Land Südtirol.

"Die wirtschaftliche und soziale Unterstützung Nepals ist ein Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit des Landes", erklärt Elisabeth Spergser, Direktorin des Landesamtes für Kabinettsangelegenheiten, das für die Entwicklungszusammenarbeit zuständig ist. Mit der Unterzeichnung eines "Memorandum of Understanding" im März 2011 wurde die Zusammenarbeit zwischen der Stadtgemeinde Kathmandu und dem Land Südtirol besiegelt: Neben dem Bergrettungsprojekt ist ein weiteres direktes Entwicklungsprojekt des Landes in Nepal im Gange, das sich mit dem Aufbau der Feuerwehr in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu befasst.

Insgesamt wurden zwischen 1991 und 2011 fünf direkte Projekte des Landes mit einem Gesamtbetrag von rund 340.000 Euro in Nepal unterstützt. Hinzu kommt ein Gesamtbetrag von rund 176.000 Euro, mit dem das Land Südtirol zwischen 1991 und 2011 insgesamt zehn Projekte der entwicklungspolitischen Organisationen unterstützt hat.

(mpi)

MPI