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Morgen ist Welternährungstag: Land beteiligt sich am Kampf gegen Hunger

Weltweit sterben 24.000 Menschen täglich an den Folgen des Hungers, 18.000 davon sind Kinder unter fünf Jahren. Mit dem Welternährungstag am morgigen 16. Oktober soll darauf ebenso aufmerksam gemacht werden, wie auf die Maßnahmen, die im Kampf gegen den Hunger in der Welt gesetzt werden. An diesem Kampf beteiligt sich auch das Land.

Auch in Norduganda ist das Land im Kampf gegen den Hunger aktiv

In den ärmsten Ländern der Welt ist das Land mit seiner Entwicklungszusammenarbeit aktiv, um die Folgen des Hungers zu mildern und dessen Ursachen zu bekämpfen. Eine davon ist der Klimawandel, der den Menschen in den unterschiedlichsten Teilen der Welt die Lebensgrundlage entzieht. Dieses Themas hat sich die Entwicklungszusammenarbeit des Landes im Rahmen eines Projektes der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino angenommen, um mit gezielten Projekten in Uganda und Tansania gegen den Hunger anzugehen. Dort sind es nämlich immer öfter extreme Wetterereignisse - von Dürren bis hin zu Überschwemmungen - die für Nahrungsmittelknappheit sorgen. Um dagegen anzugehen, wurden mit den fünf Partnerregionen in den beiden afrikanischen Staaten Aktionspläne erarbeitet, mit Hilfe derer man sich den klimatischen Veränderungen anpassen und deren Folgen lindern will. Gemeinsam mit dem Land, das ähnliche Projekte im Norden Ugandas vorantreibt, setzt man dabei etwa auf den Einsatz von dürreresistentem Saatgut, auf die Zucht angepassterer Rinderrassen, den Bau von Wasserspeichern oder die Wiederaufforstung großer Gebiete. Das Land hat in Uganda zudem zwei größere Partnerschaftsprojekte, in denen vor allem auch die Landwirtschaft gefördert wird und damit die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln.

Der diesjährige Welternährungstag ist im Besonderen den landwirtschaftlichen Genossenschaften gewidmet. Nicht von ungefähr, wie man im für die Entwicklungszusammenarbeit des Landes zuständigen Amt für Kabinettsangelegenheiten weiß: "Es gibt viele Erfolgsbeispiele, die zeigen wie Genossenschaften in Entwicklungsländern Kleinbauern bei ihrer Arbeit unterstützen und ihnen damit helfen, ihre Existenzgrundlage zu erhalten." Deshalb fördert das Land genossenschaftliche Zusammenschlüsse und damit Kleinbauern in Ecuador, den Philippinen oder in Kenia. Darüber hinaus werden über die Euregio und mit Hilfe von Mikrokrediten Genossenschaften nach mitteleuropäischem Vorbild unterstützt, etwa im Milchsektor. Diese können auch auf konrete Unterstützung aus Südtirol zählen, etwa indem hier nicht mehr gebrauchte Geräte zur Milchverarbeitung bereit gestellt oder Weiterbildungskurse angeboten werden.

Das Land springt darüber hinaus mit Notfallmaßnahmen ein, wann immer Hungersnöte ausbrechen. So konnten mit Hilfe des Südtiroler Arztes Franco De Giorgi und einer entsprechenden Aufrüstung des Krankenhauses vor Ort zahllose Kinder in der Provinz Koulpélogo (Burkina Faso) vor dem Hungertod bewahrt und deren Lebensbedingungen verbessert werden, nachdem verheerende Dürren für den Ausfall ganzer Ernten gesorgt hatten. Dank der Ausbildung heimischer Gesundheitsberater soll zudem für die nötige Nachhaltigkeit des Projekts gesorgt werden, nachdem diese Berater hungergeplagte Kinder in den Dörfern ausfindig machen und mit Nahrungsergänzungsmitteln versorgen. Insgesamt wurden im Rahmen des Programms 600 Kinder betreut, 100 davon mussten ins Krankenhaus gebracht werden, für nur zehn davon kam jede Hilfe zu spät.

Aktiv ist Südtirol darüber hinaus in Somalia, Äthiopien und Kenia. So stellte das Land zur Linderung der Hungersnot am Horn von Afrika 100.000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung. "Wir konzentrieren uns vor allem auf Somalia und Äthiopien", so Landeshauptmann Luis Durnwalder: "Auf Somalia, weil es besonders stark betroffen ist, auf Äthiopien, weil das Land bereits jetzt Zielland unserer Entwicklungszusammenarbeit ist."

CC

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