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Revolutionen, Wandel und Kulturmodelle in der arabischen Welt
LPA - Revolutionen, Wandel und Kulturmodelle in der arabischen Welt: Mit diesem Thema hat sich gestern (5. Dezember) Abend eine vom Landesamt für Kabinettsangelegenheiten organisierte Tagung im alten Bozner Rathaus in Bozen befasst.
Fünfzig Jahre lang, wies der Soziologe Adel Jabbar hin, habe die vorherrschende Angst die Gesellschaft lahmgelegt; es sei daher von ausnehmender Bedeutung, dass diese Angst überwunden werden konnte. Nun sei es wieder möglich, auf öffentlichen Plätzen aufzutreten und seine Meinung kundzutun. Der Journalist Gianfranco Belgrano unterstrich in seinen Ausführungen, es sei wichtig, die Glaubwürdigkeit von Quellen und die Richtigkeit der Informationen zu kontrollieren, um falsche Entscheidungen zu vermeiden.
Die tunesische Aktivistin Ouejdane Mejri erklärte, erst jetzt werde den einzelnen Menschen ihre persönliche Bedeutung und damit mögliche Beeinflussung der Politik bewusst; es sei von grundlegender Bedeutung, jetzt Brücken zwischen Europa und Nordafrika zu bauen. Die in Syrien geborene Bloggerin Aya Alhomsi hob die Wichtigkeit des sozialen Netzwerkes hervor, das es erst ermöglicht, ungefilterte Mitteilungen durchdringen zu lassen. Rassmea Salah ging auf die Ereignisse in Ägypten ein und gab ihrer Besorgnis darüber Ausdruck, zeigte sich aber andererseits auch optimistisch angesichts der Tatsache, dass eine Rückkehr in die Vergangenheit nicht mehr möglich sei.
Die zahlreichen Interessierten waren beeindruckt von der Begeisterung und dem Einsatz der drei jungen Frauen. Die Tagung, organisiert vom Landesamt für Kabinettsangelegenheiten/Entwicklungszusammenarbeit, fügt sich in das Schwerpunktthema der Jahre 2013-14 "Das Recht auf eine kritische Information und die Rolle der Medien im Dialog der Kulturen". Mit zahlreichen Projekten unterstützt das Landesamt für Kabinettsangelegenheiten die Entwicklungszusammenarbeit mit Palästina, Iran, Marokko und dem Libanon.
MAC
