News

LH Durnwalder eröffnet neues Krankenhaus im äthiopischen Attat

LPA - Es könnte schon fast als "Südtirol-Krankenhaus" bezeichnet werden, das neue Krankenhausgebäude im äthiopischen Attat, das Landeshauptmann Luis Durnwalder als Referent für Entwicklungszusammenarbeit in der Landesregierung am vergangenen Samstag (9. Februar) eröffnet hat. Im Rahmen eines dreitägigen Äthiopienaufenthalts hatte Durnwalder zuvor verschiedene Sozial- und Bildungseinrichtungen besichtigt, die mit Südtiroler Hilfe entstanden sind.

LH Durnwalder und Toni Pizzecco von den "Südtiroler Ärzten für die Dritte Welt" bei der Eröffnung des neuen Krankenhauses im äthiopischen Attat

Attat liegt knapp 200 Kilometer südwestlich von Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba in der ländlichen Gegend Guraghe. Das dortige Krankenhaus mit 65 Betten ist medizinischer Bezugspunkt für fast eine Million Menschen. Im Jahr 2011 wurden dort im Durchschnitt pro Tag über 270 Menschen ambulant behandelt, mehr als 6700 stationär aufgenommen, Tausende von kleineren und größeren Operationen durchgeführt und an die 2000 Entbindungen vorgenommen.

Um der zunehmenden Raumnot Herr zu werden, haben die Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt den Bau des neuen Ambulanzgebäudes ermöglicht. Der Bau dieses neuen Krankenhauses wurde vom Land Südtirol und der Region Trentino Südtirol finanziell mitgetragen. Von 2009 bis 2011 hat das Land jährlich Finanzmittel für die Bauarbeiten zur Verfügung gestellt: Das 370.000 Euro teure Projekt wurde aus dem Landesfonds für Entwicklungszusammenarbeit mit 200.000 Euro finanziert. Hinzu kommen umfassende weitere Spendengelder aus Südtirol, so dass fast von einem "Südtirol-Krankenhaus" gesprochen werden kann.

Am vergangenen Samstag hat Landeshauptmann Luis Durnwalder, der in der Landesregierung für Entwicklungszusammenarbeit zuständig ist, das Krankenhaus seiner Bestimmung übergeben. Der Landeshauptmann zeigte sich begeistert darüber, was "das Geld aus Südtirol dank des großen ehrenamtlichen Einsatzes" möglich gemacht habe.  

Seinen Kurzbesuch in Äthiopien hatte LH Durnwalder zudem dazu genutzt, verschiedene Sozial- und Bildungseinrichtungen zu besichtigen, die mit Südtiroler Hilfe entstanden sind, darunter die Südtirol-Schule in Kebele im Distrikt Girar Jarso. Für den von Karlheinz-Böhms Hilfsorganisation "Menschen für Menschen" vorangebrachten Schulbau ist zur Hälfte das Land Südtirol aufgekommen. Auf dem Programm standen zudem die Besichtigung eines Kindergartens und eines Ausbildungszentrums für Frauen in Sheberabir-Enemur sowie eines Kreissaals und eines Waisenhauses in Meganasse. Alle drei Einrichtungen wurden mit Unterstützung des Landes Südtirol von der Organisation "Ass. Centro aiuti per l'Africa" verwirklicht.

JW

Bildergalerie