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Weltwassertag: Nachhaltige Wasserversorgung im Blick

Das Land Südtirol betreibt unter anderem in Uganda, Tansania und Burkina Faso mehrjährige Entwicklungsprogramme zum Aufbau einer nachhaltigen Wasserversorgung. Darauf weisen anlässlich des Weltwassertages 2013 der für Entwicklungszusammenarbeit zuständige Landeshauptmann Luis Durnwalder und das Landesamt für Kabinettsangelegenheiten hin.

Das Land Südtirol bringt verschiedene Projekte für eine nachhaltige Wasserversorgung in südlichen Partnerländern voran: im Bild ein Brunnen in Burkina Faso

In Südtirol ist es selbstverständlich, dass Wasser bester Qualität rund um die Uhr zur Verfügung steht. Es reicht, den Wasserhahn aufzudrehen! Dass die Situation in vielen Ländern ganz anders ist, dass meist Frauen und Kinder täglich stundenlange Fußmärsche auf sich nehmen müssen, um Wasser von der nächsten Quelle oder dem nächsten Brunnen zu holen, darauf verweisen Landeshauptmann Luis Durnwalder und das für Entwicklungszusammenarbeit zuständige Landesamt für Kabinettsangelegenheiten anlässlich des Weltwassertages am morgigen 22. März hin. "Rund 800 Millionen Menschen fehlt der Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,5 Milliarden Menschen stehen keine sanitären Einrichtungen zur Verfügung", geben die für EWZ zuständigen Mitarbeiterinnen zu bedenken.

Um diese Missstände aufzuzeigen und zugleich auf die Zielsetzungen der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich Wasserversorgung hinzuweisen, hat die UNO das Jahr 2013 zum Internationalen Jahr des Wassers erklärt. Ziel des Weltjahres ist es, die Herausforderungen der Wasserwirtschaft angesichts des steigenden Bedarfs und des ungleichen Zugangs zu Wasser aufzuzeigen. Die Bedeutung der Ressource Wasser ist enorm: Wasser ist nicht nur lebensnotwendig, sondern spielt auch in der Wirtschaft, besonders in der Energieerzeugung und in der landwirtschaftlichen Produktion, eine grundlegende Rolle. Außerdem birgt eine fehlende oder ungleiche Verfügbarkeit von Wasser ein enormes Konfliktpotential in sich. Somit ist Wasser für die Entwicklung einer Region oder eines Landes von zentraler Bedeutung.

Der Weltwassertag, der am 22. März begangen wird, steht 2013 unter dem Motto „Wasser und Zusammenarbeit". "Wir unterstützen unsere Partner im Süden, wo ja der Großteil der Bevölkerung von der Landwirtschaft lebt, besonders auch beim Aufbau einer nachhaltigen Wasserversorgung und bei der Anwendung Wasser sparender landwirtschaftlicher Anbaumethoden", so Landeshauptmann Luis Durnwalder, der in der Landesregierung für die Entwicklungszusammenarbeit Verantwortung trägt. Dies geschieht zum Beispiel im Rahmen der mehrjährigen Entwicklungsprogramme des Landes Südtirol in Uganda, Tansania und Burkina Faso. Da angesichts des Klimawandels die Regenzeiten nicht mehr klar vorhersehbar sind, werden einfache und Wasser sparende Bewässerungsmethoden immer wichtiger. Deshalb unterstützt Südtirol seine Partner im Süden beim Bau von Wasserbrunnen und bei der Umsetzung innovativer Projekte im Bereich der Wasserversorgung. Dazu zählt zum Beispiel der Bau von einfachen Wassertanks für Privathaushalte in denen das Regenwasser in mit Plastikfolie ausgelegten und abgedeckten Gruben gesammelt wird. Dank dieser Tanks gelingt es, die Wasserversorgung für den Haushalt und die Gärten auch in der Trockenzeit zu sichern.

Ausbleibender Regen und daraus folgender Wassermangel haben verheerende Folgen und führen bis hin zu katastrophalen Hungersnöten. So war z.B. die gesamte Sahelzone in Westafrika nach einer unbeständigen und späten Regenzeit im vergangenen Jahr von einer schweren Dürre betroffen. Das Land Südtirol unterstützt die Partnerländer durch den Bau von Wassersammelbecken. Diese aus Erddämmen errichteten Staubecken, die mit Regenwasser gespeist sind, dienen als Tiertränke und zur Bewässerung der Gärten und Felder. Dadurch können die Bauern auch längere Trockenperioden überbrücken.

Ein wichtiger Aspekt der Entwicklungszusammenarbeit ist der Transfer von Fachwissen und Expertise. Darüber verfügt Südtirol insbesondere in der Landwirtschaft und kann damit auch im Bereich Wasser bzw. Bewässerung den Partnern wichtige Inputs und Anregungen geben. In landwirtschaftlichen Modellbetrieben in Uganda und Burkina Faso wird zum Beispiel mit dem Bau einer einfachen Tropfbewässerung experimentiert.

Für die Entwicklungszusammenarbeit des Landes Südtirol ist das Thema „Wasser und Zusammenarbeit" keineswegs auf das Internationale Jahr des Wassers 2013 beschränkt.  Denn Wasser als Grundvoraussetzung allen Lebens war in der Vergangenheit und wird auch zukünftig immer ein zentraler Aspekt der Kooperation sein.

ML

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