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Tibetische Exil-Ministerin Dolma Gyari im Palais Widmann

Tibet und die Tibeter standen heute Vormittag (5. August) im Bozner Palais Widmann im Mittelpunkt. Den Anlass dazu bot der Besuch der Innenministerin der tibetischen Exilregierung, Dolma Gyarie. Sie traf mit der Leiterin des für Entwicklungszusammenarbeit zuständigen Landesamtes für Kabinettsangelegenheiten, Elisabeth Spergser, zusammen, unter anderem um über den Stand der Südtiroler EZA-Projekte zu sprechen.

Eurac-Mitarbeiter und Südtirols Tibetexperte Günther Cologna, Chiara Rabini, Dolma Gyari, Elisabeth Spergser und Tseten Chhoekyapa

Die Innenministerin der tibetischen Exilregierung ist derzeit unterwegs, um in verschiedenen europäischen Zentren die Probleme und Anliegen der tibetischen Bevölkerung in Tibet und im Exil vorzubringen. In Begleitung von Tseten Chhoekyapa, dem Leiter des Tibet-Büros in Genf, sprach Dolma Gyari auch in dem für Entwicklungszusammenarbeit zuständigen Landesamt für Kabinettsangelegenheiten vor, über das in den vergangenen Jahren verschiedene Projekte der Entwicklungszusammenarbeit finanziert worden sind.

Das Land Südtirol hat bisher rund 36 Vorhaben mit mehr als einer Millionen Euro zur Unterstützung der tibetischen Bevölkerung, der tibetischen Exilregierung in der indischen Stadt Dharamsala und der Tibeter in Tibet (China) finanziert. Im November 2009 war zwischen der tibetischen Exilregierung und dem Land Südtirol ein Abkommen besiegelt worden, das ein dreijähriges Programm zur Errichtung von Versammlungshäusern für 22 tibetische Siedlungen in Indien und Nepal vorsah. Diese sollen den gewählten Lokalausschüssen der Siedlungen als Sitzungsräume dienen, aber auch den Vereinen und Organisationen zur Verfügung stehen. Über das vor dem Abschluss stehende Projekt, berichtete die Innenministerin heute im Palais Widmann. Sie wertete das vom Land und der Region Trentino-Südtirol finanzierte Projekt als Zeichen zur Stärkung der Tibeter sowie der demokratischen Werte.

Die Innenministerin berichtete zudem von der Situation der Tibeter, sei es jener, die sich im Exil in Indien befinden, als auch jener, die unter chinesischer Herrschaft in Tibet leben. Sie betonte, dass ihre Regierung die Ausbildung junger Menschen besonderes im Auge habe und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass Südtirol die Tibeter darin weiter unterstütze. Derzeit finanziert das Land Südtirol Ausbildungs- und Betreuungsprojekte für die tibettische Bevölkerung. Außerdem gibt es eine Zusammenarbeit im Bereich der Landwirtschaft.



CR

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