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Syrien-Krise: Land finanziert Projekte in Jordanien und im Libanon

Syrischen Flüchtlingen zugute kommen zwei Förderprojekte in Jordanien und dem Libanon. Sie sorgen für Bildung von Jugendlichen und eine Beheizung der Camps. Der Winter ist auch im Nahen Osten angekommen. In Jordanien sind viele Flüchtlinge aus Syrien kaum auf Kälte und widrige Wetterbedingungen vorbereitet.

Flüchtlingsbehausungen in Jordanien, die nicht für die Kälte geschaffen sind. Foto: LPA/A.f.Kabinettsangelegenheiten

Die Lebensbedingungen in und um die Flüchtlingszentren sind zum Teil katastrophal – die bisher von den Vereinten Nationen zur Verfügung gestellten Gelder reichen nicht aus, um ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Die internationale Gemeinschaft hat daher dazu aufgerufen, die Länder, die wie der Libanon und Jordanien am meisten Flüchtlinge aufgenommen haben, zu unterstützen. Im Libanon benötigen zudem die Gemeinden, in denen besonders viele syrische Flüchtlinge leben, Unterstützung bei der Verwaltung der Ressourcen und bei der Schaffung von Arbeitsplätzen für Jugendliche.

Um seinen internationalen Verpflichtungen gerecht zu werden, finanziert das Land Südtirol, Amt für Kabinettsangelegenheiten, das für die Entwicklungszusammenarbeit des Landes zuständig ist, zwei Projekte des UNO Flüchtlingshilfswerks UNHCR und der Nichtregierungsorganisation GVC in Jordanien und im Libanon.

"Dank der Zuschüsse des Landes kann das UNO Flüchtlingshilfswerk UNHCR für 140.000 Euro für fast tausend Flüchtlingsfamilien im Flüchtlingscamp Azraq in Jordanien Gasöfen ankaufen", sagt die Direktorin des Landesamtes für Kabinettsangelegenheiten, Elisabeth Spergser. Die Unterkünfte im Camp seien kaum isoliert und böten unzureichend Schutz vor Kälte. Die Gasöfen sind daher eine der wichtigsten Voraussetzungen, damit die Flüchtlinge den Winter überstehen. Weitere 700 Familien, die außerhalb des Flüchtlingscamps in notdürftigen Unterkünften untergebracht sind, erhalten eine finanzielle Unterstützung, um ihre Unterkünfte winterfester zu machen.

35 Prozent der Bevölkerung im Bekaa-Tal im Libanon an der Grenze zu Syrien sind syrische Flüchtlinge. Die gesamte Gemeinschaft soll von einem Projekt der Nichtregierungsorganisation GVC profitieren, das nun vom Amt für Kabinettsangelegenheiten mit 150.000€ finanziert wird. Das Projekt sieht die Abhaltung von Berufsbildungskursen vor, die libanesische und syrische Jugendliche besser auf den Arbeitsmarkt vorbereiten soll, vor allem im Bereich des Baugewerbes. Zudem sollen Gemeinden und andere Organisationen dabei unterstützt werden, bessere Dienste anzubieten.

SH

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