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LH Kompatscher in Nepal: Notwendige und nachhaltige Zusammenarbeit

Im Rahmen seiner Dienstreise zur Prüfung der Südtiroler Entwicklungszusammenarbeitsprojekte hat Landeshauptmann Arno Kompatscher seinen dreitägigen Besuch in Nepal abgeschlossen und ist nach Zentralindien weitergereist.

Mit Südtiroler Hilfe wird der Zivilschutz in Nepal aufgebaut, für LH Kompatscher eine sinnvolle und nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit - Foto: LPA/Dominik Holzer

Südtirols Zusammenarbeit mit Nepal bezeichnete der Landeshauptmann als notwendig und nachhaltig. "Wir können stolz darauf sein, was sich im Bereich Zivilschutz dank Hilfe aus Südtirol in diesem Land entwickelt hat. Und dass es sich gerade in diesem Bereich um eine nachhaltige Kooperation handelt, hat - wenn auch schmerzhaft - das jüngste Erdbeben gezeigt", betont der Landeshauptmann. 

Der Aufbau des Zivilschutznetzes in Nepal war und ist ein Schwerpunktprojekt in der Entwicklungszusammenarbeit des Landes und stand daher im Mittelpunkt des dreitägigen Aufenthalts von Landeshauptmann Kompatscher im Himalaya-Staat. Südtirols Landeshauptmann besuchte die Baustelle des neuen – vom Land Südtirol mitfinanzierten – Zivilschutzzentrums, traf mit dem Bürgermeister von Kathmandu, den von Südtirol mitausgebildeten Feuerwehrleuten sowie Bergrettern und Bergrettungsärzten zusammen. "Das Land Südtirol steht beim Aufbau des Zivilschutznetzes in Nepal sozusagen Pate. Es hat Geldmittel, Fahrzeuge und Gerätschaften, aber vor allem auch Know-how beigesteuert. Ich kann sagen, dass unsere Unterstützung eine gute Saat war, die Früchte trägt", sagt der Landeshauptmann.

In Nepal unterstützt das Land derzeit zudem ein Trinkwasserprojekt und die Schaffung von Klassenräumen im erdbebengeschädigten, zentralnepalesischen Tipchock, ebenso die Instandsetzung eines Krankenhauses in Dhulikhel. Die Trinkwasserversorgung von Sanga, die Errichtung einer Bettenstation beim Hilary-Krankenhaus in Kunde, drei Wiederaufbauprojekte nach dem Erdbeben sowie der Bau eines Waisenhauses in Kumbeshwar wurden ebenfalls vom Land Südtirol mitfinanziert. "Südtirol und Nepal sind seit mehr als 20 Jahren Partnerländer. Dabei spielen die Kontakte der Südtiroler Bevölkerung und der Südtiroler Vereinigungen zu dem Land eine tragende Rolle", fasst der Landeshauptmann zusammen und verweist darauf, dass das Land Südtirol in diesen Jahren über 40 Projekte mit über 1,2 Millionen Euro unterstützt habe, wobei die Hilfe zur Selbsthilfe und die nachhaltige Entwicklung wichtige Richtlinien waren.

Während seines Aufenthaltes in Nepal wurde Landeshauptmann Kompatscher von Extrembergsteiger und Nepalkenner Reinhold Messner begleitet, mit dem er unter anderem das Erdbebengebiet besuchte und das vom Land Südtirol und der Stiftung Reinhold Messner unterstützte Krankenhaus in Kunde besichtigte.

Zum Abschluss seines Nepal-Aufenthalts traf Landeshauptmann Kompatscher mit dem nepalesischen Tourismusminister Jiwan Bahadur Shahi zusammen, mit dem er über Tourismus, Bergsteigen und Kultur sprach. Der Minister unterstrich, wie schwierig es sei, die notwendigen Verkehrsinfrastrukturen in den ländlichen Berggebieten zu garantieren. "It is nice to see, but hard to live" (Schön zu sehen, aber hart dort zu leben), brachte es der Minister auf den Punkt. Nepal zählt zu den ärmsten Ländern der Welt: Rund ein Viertel der Bevölkerung lebt mit weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag und die Kindersterblichkeitsrate ist sehr hoch; etwa vier Prozent der Kinder überleben nicht das fünfte Lebensjahr. 

SH

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