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11.11.2004 - Von Meran nach Kamerun: Hilfe von Schule zu Schule

(LPA) In Kouambo in Kamerun ist ein Schulgebäude saniert worden, und zwar dank des Einsatzes von Schülern und Personal der Landeshotelfachschule "Kaiserhof" in Meran. Unterstützung gab's auch vom Landesamt für Kabinettsangelegenheiten. Die Initiative wurde heute (11. November) im Rahmen einer Pressekonferenz im Beisein von Landeshauptmann Luis Durnwalder vorgestellt.

"Es ist in meinen Augen überaus wichtig, dass sich Südtiroler Schüler vor Augen halten, dass nicht alle über die gleich optimale Ausgangslage verfügen. Und noch wichtiger ist, wenn sie durch ihren Einsatz zur Verbesserung der Ausgangslage anderer Kinder und Jugendlicher beitragen", so Durnwalder, der sich heute bei den Schülern und beim Personal der Landeshotelfachschule "Kaiserhof" für ihren Einsatz bedankte.

Die Initiative der Schule hat ihren Ausgang im Projekt "Dialog der Kulturen" im Schuljahr 2002/03 gefunden. Damals war ein Schüler aus Kouambo an der Hotelfachschule, der Schüler und Personal über die Situation in seiner Heimat aufklären konnte. Seine Schilderungen bewogen die Schule, Geld für die Sanierung der Grundschule in Kouambo zu sammeln.

Dabei hat man einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen: "Der größte Teil des Geldes ist am 'Tag der Kulturen' im Rahmen eines Galadiners gesammelt worden, bei dem unser Schüler mit Wurzeln in Kamerun, Samuel Ngang Mbile, typische Gerichte aus seiner Heimat aufgetischt hat", erklärt der Direktor der Schule, Josef Paler.

Insgesamt 6000 Euro konnten Schüler, Lehrer, Personal und Schülereltern so zusammentragen. Weitere 14.000 Euro kamen von der Landesregierung, sodass mit diesen Mitteln die Sanierung der Grundschule im heurigen Jahr abgeschlossen werden konnte. Der Beistand des Landes ist Teil einer Reihe von Entwicklungszusammenarbeits-Projekten in Kamerun. So hat man seit 1991 15 Projekte im Sinne der Hilfe zur Selbshilfe vorangebracht.

"Die Wirkung der Initiative der Hotelfachschule geht aber weit über die Finanzierung der Sanierung hinaus, weil sie junge Menschen für die Anliegen der Dritten Welt sensibilisiert", so Durnwalders Fazit heute.

CHR