Interreg V-A Italien-Österreich

Interreg V-A Italien-Österreich

Das Kooperationsprogramm Interreg V-A Italien-Österreich ist Teil der Förderprogramme im Rahmen des Ziels "Europäische territoriale Zusammenarbeit" für die Periode 2014-2020. Es fördert die ausgewogene, nachhaltige Entwicklung sowie harmonische Integration im Grenzraum zwischen Italien und Österreich und wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und nationale öffentliche Beiträge in Höhe von insgesamt rund 98 Millionen Euro finanziert.

Mit diesen Mitteln fördert das Programm italienisch-österreichische Kooperationsprojekte in den Bereichen Forschung und Innovation, Natur und Kultur, Ausbau institutioneller Kompetenz und Regionalentwicklung auf lokaler Ebene.

Alle Informationen zum Kooperationsprogramm finden Sie auf der offiziellen Webseite www.interreg.net (Externer Link).

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Förderperiode 2021-2027

Kooperationsprogramm Interreg VI-A Italien – Österreich 2021-2027

Das Programm Interreg VI-A Italien-Österreich 2021-2027 wurde mit Beschluss der Europäischen Kommission vom 16.06.2022 angenommen!

Das Programm wird bis 2027 mit Mitteln in Höhe von ca. 91 Mio. EUR dotiert, von denen mehr als 73 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert werden. Das Programmgebiet umfasst weiterhin die Länder Salzburg, Tirol und Kärnten sowie die Regionen Venetien, Friaul-Julisch Venetien und die Provinz Bozen.

Die Strategie Interreg VI-A Italien-Österreich 2021-2027 wurde auf der Grundlage der Ziele und Anforderungen der Europäischen Kommission sowie von öffentlichen Konsultationen und Analysen der Bedürfnisse, Möglichkeiten, Herausforderungen, Stärken und Schwächen im Programmgebiet entwickelt (s.u.). Auf dieser Basis wurden fünf Prioritäten festgelegt, in deren Rahmen das Kooperationsprogramm grenzüberschreitende Projekte unterstützen wird:

Priorität I – Innovation und Unternehmen (SZ 1.1 Forschung und Innovation) 
Priorität II – Klimawandel und Biodiversität (SZ 2.4 Klimawandel; SZ 2.7 Biodiversität) 
Priorität III – Nachhaltiger und kultureller Tourismus (SZ 4.6 Kultur und Tourismus) 
Priorität IV – Lokale Entwicklung (SZ 5.2 Lokale Entwicklung, CLLD) 
Priorität V – Abbau von grenzüberschreitenden administrativen Hindernissen (INTERREG Effiziente Öffentliche Verwaltung)

Das Kooperationsprogramm Interreg VI-A Italien-Österreich 2021-2027 und andere wichtige Dokumente zur Programmierung 2021-2027 sind auf der Seite www.interreg.net unter 2021-2027 "Dokumente" einsehbar.

Allgemeine Informationen zur Grenzüberschreitenden Zusammenarbeit 2021-2027

Für den langfristigen Haushalt der Europäischen Union von 2021 bis 2027 schlägt die Europäische Kommission eine Modernisierung der Kohäsionspolitik vor. Die Kohäsionspolitik ist die wichtigste Investitionspolitik der EU und ein überaus konkreter Ausdruck ihrer Solidarität, denn sie unterstützt die Europäischen Gemeinschaft dabei, strukturelle und soziale Unterschiede zwischen den Mitgliedsländern, aber auch innerhalb der einzelnen Staaten zu überwinden. Diese Unterschiede schaden dem wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt innerhalb der Europäischen Union und nur durch ihre Überwindung kann sich unsere Union harmonisch, ausgewogen und nachhaltig entwickeln. Um dies zu erreichen wird die Kohäsionspolitik durch die spezielle Finanzinstrumente, den sogenannten Europäischen Strukturfonds umgesetzt. Zu diesen Strukturfonds zählen auch die Interreg-Programme und somit auch das Programm Interreg Italien-Österreich.

Das Kooperationsprogramm fördert Projekte mit einem konkreten und nachhaltigen grenzübergreifenden Ansatz, die in eine der Investitionsprioritäten des Kooperationsprogramms fallen und den festgelegten Begünstigten entsprechen. Grundsätzlich sollten Projektträger einen Sitz im Programmgebiet haben und alle Projekttätigkeiten im Kooperationsgebiet durchgeführt werden. Der Finanzrahmen der eingereichten Projektanträge liegt, mit Ausnahme von begründeten Fällen, zwischen 100.000 Euro und 1 Million Euro an EFRE-Fördermitteln.

Die Strategie des Kooperationsprogramms Interreg V-A Italien-Österreich wurde zum einen auf der Grundlage der Vorgaben und Ziele von Europa 2020 und der ETZ sowie zum anderen auf der Grundlage einer Analyse der Bedürfnisse, Möglichkeiten, Herausforderungen, Stärken und Schwächen im Programmgebiet in Bezug auf intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum entworfen. Außerdem wurden die Stakeholder sowie auch die Öffentlichkeit in die Ausarbeitung miteinbezogen. Gemäß dieser thematischen Konzentration wurden vier thematische Achsen bzw. Prioritätsachsen festgelegt, im Rahmen derer das KP Interreg V-A Italien-Österreich Projekte fördern wird:

  • Prioritätsachse 1 – Forschung und Innovation
  • Prioritätsachse 2 – Natur und Kultur
  • Prioritätsachse 3 – Institutionen
  • Prioritätsachse 4 – CLLD-Regionalentwicklung auf lokaler Ebene

Weitere Informationen finden Sie hier (Externer Link).

Zum Kooperationsgebiet Interreg V-A Italien-Österreich gehören:

  • Autonome Provinz Bozen-Südtirol
  • Region Veneto
  • Autonome Region Friaul Julisch-Venetien
  • Land Kärnten
  • Land Tirol
  • Land Salzburg

Kooperationsgebiet Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020

Weitere Informationen finden Sie hier (Externer Link).

Für jede der vier thematischen Achsen gibt es unterschiedliche Vorgaben zur Beteiligung. Folgende Begünstigte können im Rahmen der jeweiligen Achse ein Projektvorhaben umsetzen:

  • Prioritätsachse 1 – Forschung und Innovation

Investitionspriorität 1a: Universitäten, Forschungszentren, Kompetenzzentren, Fachhochschulen und technische Institute, Cluster von Forschungs- und Kompetenzzentren, Technologie- und Innovationsparks, Handelskammern, öffentliche Einrichtungen.

Investitionspriorität 1b: Öffentliche Einrichtungen, Unternehmen (KMU, GU) als Einzelne oder im Verbund, Wirtschaftsverbände, Technologie- und Innovationsparks, Kompetenzzentren, Forschungszentren, Universitäten, Fachhochschulen, technische Institute, Cluster (Forschungszentren, und/oder Kompetenzzentren, Produktions-, Technologie- und Innnovationszentren), Innovationsmittler, Handelskammern.

  • Prioritätsachse 2 – Natur und Kultur

Öffentliche Einrichtungen, Universitäten, Vereine, Kultur- und Bildungseinrichtungen, Umweltorganisationen, Verwaltungen von Naturparks und Naturschutzgebieten, KMU, wirtschaftsnahe und touristische Organisationen.

  • Prioritätsachse 3 – Institutionen

Öffentliche Einrichtungen

  • Prioritätsachse 4 – CLLD-Regionalentwicklung auf lokaler Ebene

LAGs und sonstige Begünstigte, die mit der Prioritätenzielsetzung kompatibel sind.

Weitere Informationen finden Sie hier (Externer Link).

Der dritte Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen war vom 17. September 2018 bis zum 16. Jänner 2019 geöffnet. Dieser Aufruf unterstützte Initiativen zur Förderung von drei thematischen Zielen: "Forschung und Innovation", "Natur- und Kulturerbe" und "Institutionelle Kompetenz". Die Projektanträge mussten einen konkreten und nachhaltigen grenzübergreifenden Ansatz aufweisen und in die Prioritätsachsen 1, 2 oder 3 des Kooperationsprogramms fallen. Die Finanzmittel, die zur Verfügung standen, beliefen sich auf insgesamt 12.883.000 Euro EFRE-Fördermittel.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Der zweite Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen war vom 12. April bis zum 30. Juni 2017 geöffnet. Angesichts der positiven Ergebnisse des ersten Aufrufs, unterstützte der zweite Aufruf insbesondere Initiativen zur Förderung von zwei thematischen Zielen: "Natur- und Kulturerbe" und "Institutionelle Kompetenz". Die Projektanträge mussten einen konkreten und nachhaltigen grenzübergreifenden Ansatz aufweisen und in die Prioritätsachsen 2 oder 3 des Kooperationsprogramms fallen. Projektanträge, die in die Prioritätsachse 1 fallen, waren in diesem Aufruf nicht förderfähig. Die Finanzmittel, die zur Verfügung standen, beliefen sich auf insgesamt 21.000.000 Euro EFRE-Fördermittel.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Der erste Aufruf zur Einreichung von Projekten war vom 14. März 2016 bis zum 6. Juni 2016 geöffnet. Projektideen konnten in den drei thematischen Achsen "Forschung und Innovation", "Natur und Kultur" und "Institutionelle Kompetenz" eingereicht werden. Von den insgesamt 66 eingereichten Projektvorschlägen wurden 41 in der Achse 1, 19 in der Achse 2 und 6 in der Achse 3 eingereicht. Für diesen Aufruf standen rund 30.000.000 Euro EFRE-Mittel zur Verfügung. Eingereicht wurden 66 Projektanträge mit in Summe 49 Millionen Euro beantragter Fördermittel.

Weitere Informationen und die Listen aller genehmigten Projekte finden Sie hier.

Die Regionale Koordinierungsstelle Bozen ist die erste Anlaufstelle für potenzielle Begünstigte.

Autonome Provinz Bozen-Südtirol
Abteilung Europa
Verantwortliche: Martha Gärber
Ansprechpersonen: Silvia Gadotti - Petra Tamanini (CLLD)
Gerbergasse 69
I-39100 Bozen
Tel.: +39 0471 413166 (Silvia Gadotti)
Tel.: +39 0471 413167 (Petra Tamanini - CLLD)
Fax: +39 0471 413189
E-Mail: petra.tamanini@provinz.bz.it / rk-ucr@provinz.bz.it

Durch das Programm Interreg IV Italien-Österreich 2007-2013 und die von ihm geförderten Projekte konnte die grenzübergreifende Zusammenarbeit in vielen Bereichen weiterentwickelt und intensiviert werden. Von den unterschiedlichen Kompetenzen und dem fachlichen Austausch der Projektteilnehmer profitieren nicht nur die Projektpartner, denn die Vernetzung und Kooperationen wirken sich auch positiv auf die gesamte Programmregion aus. Bis 31.12.2014 wurden auf Programmebene ca. 60 Millionen Euro EFRE-Mittel zweckgebunden. Laut Finanzplan wurden 46% der Mittel der 1. Priorität „Wirtschaftliche Beziehungen, Wettbewerbsfähigkeit und Diversifizierung“ und 54% der 2. Priorität „Raum und Nachhaltigkeit“ zugeordnet. Insgesamt wurden 131 Projekte genehmigt und finanziert.

Analysen und Erhebungen über die Verwaltung und Umsetzung der Projekte und ihre Auswirkungen auf Beschäftigung und Weiterbildung - unter besonderer Berücksichtigung des Nutzens für Frauen - zeigen, dass sich das Programm, entsprechend seiner finanziellen Ausstattung, positiv auf die Beschäftigungssituation ausgewirkt hat, wobei sich die positiven Auswirkungen oft auch über den Projektabschluss hinaus fortgesetzt haben. So hat das Programm schätzungsweise 276 neue Arbeitsplätze geschaffen (geplant waren 100) - in über der Hälfte der Fälle betraf dies Frauen.

Interreg IV Italien-Österreich in Zahlen

  • 286 Projekte wurden eingereicht
  • 131 Projekte wurden genehmigt und finanziert
  • 5 Aufrufe zur Projekteinreichung zwischen Februar 2008 und Mai 2012
  • Bis 31.12.2014 wurden in etwa 60 Mio Euro der EFRE-Mittel zweckgebunden
  • 46% der Mittel wurden Priorität 1 zugewiesen
  • 54% der Mittel wurden Priorität 2 zugewiesen