News

04.12.2025 - Tradition und Einsatzbilanz: Berufsfeuerwehr Bozen lädt zur Barbarafeier und präsentiert Jahresbericht 2025

Am 4. Dezember, steht die Wache an der Drususallee ganz im Zeichen der Tradition. Die Berufsfeuerwehr Bozen gedenkt ihrer Schutzpatronin, der Heiligen Barbara, und legt gleichzeitig eine umfassende Bilanz eines intensiven Einsatzjahres vor.

Die Barbarafeier
Der Gedenktag beginnt mit einer feierlichen Messe zu Ehren der Schutzpatronin. Die heilige Messe wird vom Landesfeuerwehrkurat Pater Reinald Romaner zelebriert.

Im Anschluss an eine Videobotschaft des Landeshauptmanns wird Kommandant Dr.-Ing. Florian Alber seine Gruß- und Dankesworte an die Mannschaft richten. Dabei wird er auch die enge Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Bozen würdigen, die auch im vergangenen Jahr ein wesentlicher Pfeiler der Sicherheit in der Landeshauptstadt war.

Einladung an die Medienvertreter
Wir laden die Damen und Herren der Presse herzlich ein, an den Feierlichkeiten teilzunehmen und über die Tätigkeit der Berufsfeuerwehr zu berichten.

  • Wann: Morgen, Donnerstag, 4. Dezember 2025

  • Zeit: 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr

  • Wo: Hauptsitz der Berufsfeuerwehr Bozen, Drususallee 116

Es besteht vor Ort die Möglichkeit für Interviews mit der Kommandantschaft und den Einsatzkräften sowie für Bild- und Filmaufnahmen.


Jahresbericht 2025: Die Zahlen im Detail

Hinweis an die Redaktionen: Dieser Pressemitteilung liegt ein ausführliches Dokument bei, das weitere Details, Grafiken und Tiefenanalysen zur Einsatzstatistik enthält.

3.848 Einsätze: Das Sicherheitsrückgrat der Landeshauptstadt
Die Berufsfeuerwehr Bozen blickt auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. Im Berichtszeitraum vom 1. Oktober 2024 bis zum 30. September 2025 leisteten die Wehrleute insgesamt 3.848 Einsätze. Dies entspricht einem Durchschnitt von rund 10,5 Einsätzen pro Tag.

Schwerpunkt Technische Hilfeleistung
Wie in den Vorjahren bildeten die technischen Einsätze mit 3.203 Alarmierungen den absoluten Schwerpunkt der Tätigkeit (ca. 83 % aller Einsätze). Das Spektrum reichte von der Beseitigung akuter Gefahren bis hin zur Hilfeleistung in Notlagen:

  • Gasverluste: 125 Einsätze
  • Wohnungsöffnungen: 757 Einsätze – oft in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst oder der Polizei.

  • Personenrettungen aus Aufzügen: 502 Interventionen.

  • Tierrettungen: 321 Einsätze, von der Bergung einer Entenfamilie bis zum Einfangen von Bienenschwärmen.

  • Wasserschäden/Rohrbrüche: 303 Einsätze.

  • Verkehrsunfälle: 116 Einsätze, häufig unter Einsatz von schwerem hydraulischem Rettungsgerät auf der Brennerautobahn A22 oder der Schnellstraße MeBo.

Brandbekämpfung
Die Zahl der Brandeinsätze belief sich auf 645. Darunter fielen:

  • 51 Fahrzeugbrände.

  • 57 Wald- und Buschbrände.

  • Diverse Gebäude- und Industriebrände, darunter der Großbrand in einer Lagerhalle in Bozen Süd (Fercam) im Dezember.

Ausbildung: Fokus auf Olympia 2026
Um für dieses breite Aufgabenspektrum gerüstet zu sein, investierte die Wehr massiv in die Ausbildung: 166 Übungen wurden abgehalten. Ein außerordentlicher Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Vorbereitung für den Einsatz bei den Olympischen Winterspielen in Antholz. Die Berufsfeuerwehr bereitete sich intensiv auf die sicherheitstechnischen Herausforderungen und Szenarien vor, die das Großereignis im kommenden Jahr mit sich bringen wird.

Die Fahrzeuge der Berufsfeuerwehrlegten bei Einsätzen und Übungsfahrten insgesamt 65.068 Kilometer zurück.


Außergewöhnliche Einsätze und besondere Herausforderungen

Das Berichtsjahr 2025 war von mehreren spektakulären Ereignissen geprägt, die das breite Leistungsspektrum und die hohe Professionalität der Berufsfeuerwehr forderten.

Ein besonders forderndes Ereignis war der Großbrand im Logistikzentrum Fercam in Bozen Süd am 20. Dezember 2024. Als die Einsatzkräfte in den frühen Morgenstunden eintrafen, standen bereits eine Lagerhalle sowie über zehn Lastkraftwagen in Vollbrand. Dank des schnellen und massiven Eingreifens der Berufsfeuerwehr im Verbund mit den Freiwilligen Feuerwehren von St. Jakob, Bozen, Gries und Oberau konnte das Feuer innerhalb von zwei Stunden unter Kontrolle gebracht werden. Glücklicherweise kamen keine Personen zu Schaden, und auch eine Gefährdung der Umwelt sowie Beeinträchtigungen des Autobahnverkehrs konnten erfolgreich abgewendet werden.

Im Bereich der Luftfahrt kam es gleich zu zwei glimpflich verlaufenen Unfällen, die jedoch technisch anspruchsvolle Bergungen nach sich zogen: Im Mai musste ein Segelflugzeug im Eisack notwassern, und im August stürzte ein Arbeits-Hubschrauber in die Sillschlucht ab. In beiden Fällen konnten sich die Insassen unverletzt retten, die Bergung der Fluggeräte aus den Gewässern erfolgte unter Einsatz der Wasserrettungseinheit und schwerem Hebegerät.

Auch im Bereich Gefahrgut war die Expertise der Wehr gefragt. Sowohl auf der Seiser Alm als auch in Leifers kam es zu Chlorgasaustritten in Schwimmbadbereichen. Während in Leifers niemand zu Schaden kam, mussten auf der Seiser Alm zwei Hotelangestellte medizinisch versorgt werden. Die Spezialisten der Berufsfeuerwehr konnten die Leckagen unter Chemikalienschutzanzügen abdichten und die Gebäude belüften.

Besonders dramatisch verlief eine Explosion in einem Wohngebäude am Bozner Kuebachweg im Mai. Das Ereignis forderte drei Verletzte – eine Person davon schwer – und verursachte massive strukturelle Schäden an mehreren Wohneinheiten, was einen koordinierten Großeinsatz aller Rettungsorganisationen erforderlich machte.

Auf der Brennerautobahn A22 bewährte sich zudem eine spezielle Einsatztaktik: Bei einem Fahrzeugvollbrand im dichten Reiseverkehr setzten die Einsatzkräfte Feuerwehr-Motorräder ein, um die Rettungsgasse für die Großfahrzeuge freizumachen und so ein schnelles Eingreifen trotz Stau zu ermöglichen.

Einsatzbilder 2025


Kontakt für Rückfragen:
Berufsfeuerwehr Bozen
Drususallee 116
39100 Bozen
Tel. 0471 557777
E-Mail: bf-bz@bfbz.it
Internet: www.bfbz.it

AC