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Rescue in H2O – “Wasserrettung ohne Grenzen”-

Internationale Tagung im Bereich “Wasserrettung “im neuen Ausbildungszentrum des Nationalkorps der italienischen Berufsfeuerwehr in Varallo und in Verbania am „Lago Maggiore“

Foto BF BZ - VVF BZ

 An den beiden Tagen 18. und 19. September 2008 wurde in Varallo und Verbania (Region Piemont) eine internationale Wasserrettungstagung abgehalten.

Nach der Eröffnung des neuen Ausbildungszentrums für Flußrettung „Monte Rosa“ in Varallo durch den italienischen Innenminister Roberto Maroni startete die Tagung mit einer kurzen Vorstellung aller teilnehmenden Delegationen.

Folgende Delegationen waren bei der Tagung anwesend:

 

  • Kantonspolizei des Kantones Tessin (Schweiz,)
  • Berufsfeuerwehr München (Deutschland)
  • Bayrische Wasserwacht (Deutschland)
  • Berufsfeuerwehr aus Hochsavoien (Frankreich)
  • Berufsfeuerwehr und Zivilschutz aus Kopper (Slowenien)
  • Berufsfeuerwehr der Autonomen Region Valle Aosta
  • Berufsfeuerwehr der Autonomen Provinz Bozen

Weiters haben natürlich Berufsfeuerwehr – und Freiwillige Feuerwehrangehörige von allen Landeskomandos der Region Piemont teilgenommen unter der Koordination der Direktion Piemont des nationalen Feuerwehrkorps.

Das Tagungsprogramm sah folgenden Ablauf vor:

- am Donnerstag den 18. September 2008 stellten am Vormittag alle Delegationen ihre Tätigkeit, Ihre Ausrüstung und ihr Einsatztaktik immer im Bereich Wasserrettung vor. Am Nachmittag wurde im Fluß Sesia nahe der Ortschaft Vocca eine praktische Simulation durchgeführt, wobei alle Delegationen  ihre Ausrüstung und ihr taktisches Vorgehen in bewegten Gewässern vergleichen konnten und direkt vor Ort durchdiskutieren.

-am Freitag, den 19. September 2008 wurde in Verbania am Lago Maggiore eine Einsatzsimulation der italienischen Berufsfeuerwehren durchgeführt, wobei alle verschiedenen Bereiche der im Wasser tätigen Einheiten zum Einsatz kamen. So wurde zum Beispiel von den „Motorwasserscootern“ die Möglichkeit eines Wasserrettungsschnelleinsatzes auf dem See gezeigt, genauso wurde ein Brand auf ein Fährschiff simuliert, wobei das Feuerwehrschnelleinsatzlöschboot "RAFF" zum Einsatz kam.

Abschließend kann gesagt werden, dass alle Teilnehmer am Ende sehr zufrieden über die Tagungsergebnisse waren. Es konnten direkt vor Ort Vergleiche in Theorie und Praxis gemacht werden und man verstand bald, dass alle teilnehmenden Länder in etwa dieselben Ausrüstungen und Techniken in der Wasserrettung verwenden. Nur sind die einzelnen Träger der Wasserrettung in den Ländern verschieden, so ist zum Beispiel die Wasserrettung eine institutionelle Aufgabe der Feuerwehren in Italien, während dies in Deutschland nur in den großen Ballungszentren so ist, bundesweit ist dies gesetzlicher Auftrag des Rettungsdienstes und da sind hier vorwiegend die Deutsche Wasserwacht und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft tätig. In der Schweiz zum Beispiel übernimmt die Wasserrettung die Kantonspolizei, in Slowenien ist neben der Feuerwehr auch der Zivilschutz in der Wasserrettung tätig.

Als wichtige Erkenntnis kann auch genannt werden, dass autonome Berufsfeuerwehen, wie jene von Aosta aber auch diese Berufsfeuerwehr Bozen sich bei Ausrüstung, Ausbildung aber auch taktisches Vorgehen in der Wasserrettung genau mit dem nationalen Feuerwehrkorps abstimmen bzw. direkt deren Standard übernehmen bzw. diese zusammen mit ihnen erarbeiten.

BFW

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