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Neues Weiterbildungskonzept bei der Berufsfeuerwehr Bozen

Seit heuer ist die Aus- und Weiterbildung völlig überarbeitet und neu ausgerichtet worden

Foto BF BZ - VVF BZ

Seit 14 Jahren wurde bei der Berufsfeuerwehr Bozen ein Jahresweiterbildungsprogramm erstellt, mit dem die 4 Wachschichten an den Tag– und Nachturnussen bestimmte vorgegebene Themen abarbeiteten. Durch diese Einführung war es möglich eine bestimmte Anzahl von Themen über das Jahr verteilt einheitlich in den 4 Schichten zu behandeln und so auch Jahr für Jahr bestimmte Schwerpunktthemen auszuwählen.

Seit einigen Jahren erkannte man, dass die Tiefenwirkung  der Aus- und Weiterbildung bei allen Mitarbeitern nicht zufriedenstellend gegeben war, was natürlich durch verschiedene dienstliche Erfordernisse (Freischichten, Flughafendienst, interne Arbeiten, Küchendienst usw.) hervorgerufen wurde. So passierte es häufig, dass nur ein kleiner Teil von Mitarbeitern an den programmierten Übungen teil nehmen konnten, obwohl oft große Übungsvorbereitungen voraus gingen. Wir erreichten oft nur eine „Trefferquote“ von etwa 30% der Mitarbeiter, was in keiner Weise zufrieden stellend war. Außerdem kamen auf Grund der Arbeitssicherheit immer mehr gesetzliche Pflichtübungen dazu, die alle Mitarbeiter jährlich zu absolvieren hatten und haben.

Auf Grund dieser Tatsachen wurde im Sommer 2009 eine Arbeitsgruppe beauftragt, um die bisherige Situation kritisch zu überrpüfen und ein neues, den jetzigen Anforderungen gerecht werdendes Konzept zu erstellen.  Diese Gruppe stellte eines neues Konzept zusammen, das auf jedem Falle  neue Maßstäbe setzen wird, aber auch neue einheitliche Standards zulässt. Vorallem soll damit eine viel bessere Tiefenwirkung erreicht werden!

Bei diesem neuen Konzept wird großer Wert gelegt auf die Erreichbarkeit aller Mitarbeiter bei der Aus – und Weiterbildung. Es wurden folgende Themengruppen erarbeitet:

  • Gesetzliche Pflichtübungen
  • Weitere Pflichtausbildungen
  • Kernthemen
  • Disponentenschulungen
  • Verpflichtende Maschinistenschulungen

Je nach den offiziellen Beauftragungslisten der einzelnen Mitarbeiter, wurde für jedem individuell ein Jahresausbildungsprogramm erstellt, dass der einzelne Mitarbeiter im Laufe eines Jahres absolvieren muß. Es werden an dem Tagturnussen keine fixe Ausbildungszeiten eingeplant, sondern die Ausbildung wird in kleinen Gruppen je nach Verfügbarkeit der Mitarbeiter flexibel organisiert. Jedem Unteroffizier wurde ein Kernthema zugeteilt, dass er im Laufe des Jahres mit allen Kollegen in der Schicht beüben wird. Zusätzlich werden die bereits bestehenden gesetzlichen Pflichtübungen (Mantelkontrollen, Höhenrettungsübungen, AED Zertifizierungen und natürlich die theoretischen und praktischen Atemschutz- und Vollkörperschutzübungen) in kleinen Gruppen mit den einzelnen Bereichsverantwortlichen bzw. Instruktoren im Laufe des Jahres abgearbeitet. Um die Arbeitszeit auf der Flughafenwache besser auszunutzen, sollen ein beträchtlicher Teil der gesetzlichen Pflichtübungen am Flughafen absolviert werden.

Es wurde ein persönliches Pflichtübungsbuch erstellt, worin jeder für sich persönlich einen Überblick erhält, was alles für Übungen anstehen und wie er diese im Laufe des Jahres einteilt. Alle besuchten bzw. erfolgten Aus- und Weiterbildungen werden zudem in einer selbst im Hause erstellten Software erfasst und so garantiert, dass für jeden Mitarbeiter ein Archiv vorliegt, was seine Teilnahme bestätigt und auch dokumentiert!

Nach einem Jahr Probelauf werden die erzielten Ergebnisse des neues Ausbildungssystems kritisch überprüft, um eventuell notwendige Anpassungen zu machen. Wir sind der Meinung, dass durch dieses Konzept für jeden Mitarbeiter eine noch qualifiziertere Aus- und Weiterbildung möglich wird und wir vorallem den heutigen gesetzlichen Vorgaben besser entsprechen.

BFW

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