Landesmobilitätsplan für nachhaltige Mobilität und Logistik

Landesmobilitätsplan für nachhaltige Mobilität und Logistik

Planungsinstrument für den öffentlichen Personenverkehr

Für die Erstellung eines Landesmobilitätsplan für nachhaltige Mobilität und Logistik wurde eine Umfrage gestartet: 2030.suedtirolmobil.info

Der geltende Landesmobilitätsplan, welcher von der Landesregierung mit Beschluss Nr. 20 vom 9. Jänner 2018 genehmigt wurde, ist das grundlegende Planungsinstrument für die Entwicklung des gesamten öffentlichen Verkehrs in Südtirol bis zum Jahr 2027.

In den vergangenen zwei Jahren hat sich der rechtliche Rahmen für die Planung und Programmierung der Mobilität und Logistik sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene stark verändert. Um die Bedingung zu erfüllen, Zugang zu EU-Mitteln aus dem EFRE, dem ESF und dem FSC zu erhalten, muss der aktuelle Mobilitätsplan des Landes zu einem "Landesmobilitätsplan für nachhaltige Mobilität und Logistik" weiterentwickelt werden.

Ein in diesem Sinne erweiterter Plan legt die Architektur der Infrastrukturen, der Dienstleistungen und der Unterstützungs- und Orientierungsmaßnahmen für die Mobilität von Personen und den Güterverkehr fest, um die auf europäischer Ebene festgelegten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.  Der Plan soll auch Südtirols Rolle als Knotenpunkt im CORE-Netzsystem stärken und die interne Mobilität und den Austausch mit den benachbarten italienischen und europäischen Regionen verbessern; mit dem Ziel, die negativen Auswirkungen insbesondere in den unter den Aspekten der Siedlungsstruktur, Umwelt und der Landschaft besonders gefährdeten Gebieten zu reduzieren.

In dieser Vision sollten die Nutzung neuer Energieträger zur Sicherung der ökologischen Wende der Mobilität und technologische Innovationen in den Bereichen Verkehrsmanagement (ITS), Infomobilität und "Mobility as a Service" (MaaS) eine strategische Rolle spielen.

Unter Einbindung von Fachabteilungen, Stakeholdern und der Bevölkerung wird der Landesmobilitätsplan im Jahr 2022 neu geschrieben.

Laden Sie hier den Landesmobilitätsplan aus dem Jahr 2018 herunter:

Landesmobilitätsplan: Die Mobilität von morgen ist vernetzt

Die Erstellung des neuen Landesmobilitätsplanes soll möglichst breit erfolgen: Heute (27. April) wurde der Beteiligungsprozess, an dem alle Interessierten bis 22. Mai teilnehmen können, vorgestellt.

Bereits seit mehreren Wochen laufen die Vorbereitungsarbeiten für die Erstellung des neuen "Landesplanes für nachhaltige Mobilität und Logistik". Dieser ist das grundlegende Planungsinstrument für die Entwicklung der gesamten Mobilität in Südtirol. Der Landesplan steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und der Vernetzung und soll unter Einbeziehung der gesamten Bevölkerung geschrieben werden. Nachdem im Februar die Landesregierung den ersten Schritt dazu gesetzt hat und im März erste Treffen mit Vertretungen der Sozialpartnerschaft, der Umweltverbände und der Lokalkörperschaften stattgefunden hatten, startet nun ein breiter Beteiligungsprozess. "Den Prozess zur Erarbeitung des Landesplans für nachhaltige Mobilität gestalten wir gemeinsam, mit Stakeholdern, mit Gemeinden und Bezirksgemeinschaften sowie vor allem auch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wir wollen deshalb das Mobilitätsverhalten und das Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung erfassen und somit die lokalen Realitäten in den Landesplan aufnehmen", betonte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider bei der heutigen (27. April) Vorstellung der Online-Umfrage.

Landesmobilitätsplan wird auf breiter Basis erarbeitet

Die Planungsunterlagen sind vielfältig und reichen vom Mehrjahresprogramm des Straßenbaus über den Klimaplan hin zum Masterplan Wasserstoff. Man könne daher auf diese und weitere Vorarbeiten aufbauen und vernetzt denken und planen, führte Ressortdirektor Martin Vallazza aus. Der aktuelle Landesmobilitätsplan soll nun zu einem umfassenden Landesplan für nachhaltige Mobilität und Logistik weiterentwickelt werden: "Die Mobilität muss nachhaltiger werden, ganz nach dem Prinzip: Vermeiden, Verlagern, Verbessern", fasste Landesrat Alfreider das übergeordnete Ziel der Südtiroler Landesregierung zusammen. Die Mobilität von morgen sei nachhaltig und vernetzt, sowohl was die (digitalen) Abläufe betreffe als auch die (europäische) Erreichbarkeit. Die Mobilitätsplanung sei daher viel mehr als nur Buslinien einrichten oder Ressourcen für Radwege zur Verfügung zu stellen: "Um den motorisierten Individualverkehr zu verringern, braucht es ein Zusammenspiel aller Mobilitätsformen sowie der Infrastrukturen unter Beachtung aller Faktoren, die das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger beeinflusst."

2030.suedtirolmobil.info: Bis 22. Mai an Online-Umfrage teilnehmen

Die grundsätzlichen Ziele und Handlungsfelder des neuen Landesplanes wurden bereits in einem ersten Schritt gemeinsam mit unterschiedlichen Interessensvertretungen definiert. Nun gehe es darum, auch die Bevölkerung einzubinden, damit der Landesplan breit mitgetragen und unterstützt wird. "Wir brauchen innovative Lösungen, um die Herausforderungen der Mobilität der Zukunft zu meistern und uns in Europa besser zu vernetzen", betonte der Koordinator des Plans, Mobilitätsexperte Stefano Ciurnelli. Der Plan solle sich daher nicht nur im Hinblick auf das Klima nachhaltig auswirken, sondern auch von einem sozialen und wirtschaftlichen Aspekt aus gesehen. Darum rief Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider alle Interessierten dazu auf, sich ab morgen (28. April) und bis 22. Mai möglichst zahlreich an der Online-Umfrage unter 2030.suedtirolmobil.info zu beteiligen.


Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten

LPA/ck