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Arbeitsmarktpolitische Zielwerte 2020-24: Arbeitsmarkt-News erschienen
Wie leistungsfähig sind Arbeitsmarkt und Arbeitsmarktpolitik? Der aktuelle Stand der arbeitsmarktpolitischen Zielwerte der Jahre 2020 bis 2024 ist Inhalt der dritten Arbeitsmarkt-News in diesem Jahr.
Bis zum Jahr 2025 will Südtirol sechs arbeitsmarktpolitische Zielwerte erreicht haben: unter anderem hohe Erwerbstätigkeitsquoten bei Frauen, Jugendlichen und Älteren. Dazu haben sich die Landesregierung und die Sozialpartner 2020 im "Strategiepapier Aktive Arbeitsmarktpolitik 2020-2024" verpflichtet. Die Ergebnisse für das Jahr 2023 hat die Arbeitsmarktbeobachtung des Arbeitsmarktservice veröffentlicht.
"Der Endspurt wird entscheidend sein", zieht der Direktor des Arbeitsmarktservice, Stefan Luther, einen Vergleich zum Sport. "Bis jetzt haben wir nur bei einem Indikator das Ziel erreicht, nämlich bei der niedrigen Arbeitslosenquote." Bei den meisten Zielwerten rücke die Ziellinie zwar in greifbare Nähe, bei einem - der Jugendbeschäftigungsquote - habe es 2023 aber einen Rückgang gegeben. Von entscheidender Bedeutung sei die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Jahr 2024. Der Direktor des Arbeitsmarktservice zeigt sich optimistisch: "Bei der Gesamtbeschäftigungsquote streben wir 80 Prozent an und liegen 2023 mit 79,6 knapp darunter. Die Frauenbeschäftigungsquote ist mit 74,2 Prozent so hoch wie noch nie, aber immer noch unter dem Ziel von 77 Prozent."
Stärkung der Arbeitsvermittlung
Optimismus herrscht auch bei der Stärkung der Arbeitsvermittlung, auch wenn hier noch beträchtlich Luft nach oben besteht: Betreut ein Arbeitsvermittler beziehungsweise eine Arbeitsvermittlerin im Jahr 2022 noch 1350 Arbeitslose, so sind es im Jahr 2023 noch 970 Arbeitslose pro Kopf. "Langsam nähern wir uns einer Betreuungsrelation, die es uns ermöglicht, flächendeckend Arbeitslose qualitativ gut zu betreuen und in passende Jobs zu vermitteln", freut sich Luther. Die in den vergangenen Jahren begonnene strikte Hinwendung zur aktiven Arbeitsmarktpolitik zeige nun erste Früchte.
"Es freut mich natürlich, dass die Frauenbeschäftigung auch 2023 weiter gestiegen ist", kommentiert Arbeitslandesrätin Magdalena Amhof den aktuellen Bericht des Arbeitsmarktservice. "Der Abstand zu den Männern beträgt fast 11 Prozentpunkte – allerdings ist dies der niedrigste Unterschied seit Jahrzehnten." Die Entwicklung der Jugendbeschäftigungsquote sei ein problematischer Aspekt, der genauer betrachtet werden müsse, so die Landesrätin. Ein besonderes Augenmerk richtet die Arbeitslandesrätin auf das Potenzial der Wohnbevölkerung: Es sei eine wichtige Aufgabe der Arbeitsmarktpolitik, mehr Menschen, die bereits in Südtirol leben, für den Arbeitsmarkt zu aktivieren. Dazu brauche es viele Maßnahmen, die aber aufeinander abgestimmt sein müssten. "Für mich ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen – auch aus weiblicher Perspektive - ein wichtiger Ansatzpunkt. Südtirol soll zu einem attraktiven Hochbeschäftigungsland werden. Ein solches Ziel braucht die Einbeziehung aller Akteure, aber auch neue arbeitsmarktpolitische Instrumente."
Weitere Informationen und Schaubilder in der Arbeitsmarkt-News 03/2024: Arbeitsmarktpolitische Zielwerte 2020-2024: Stand 2023
Link zur Originalaussendung mit den eventuellen dazugehörigen Fotos, Videos und Dokumenten
LPA/red/mac