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Umfahrung Percha: Spatenstich gesetzt

Mit dem heutigen Spatenstich für die Umfahrung Percha durch LH Kompatscher, LR Alfreider, LR Vettorato und Vertretern der Gemeinde startet jetzt der Bau. Bereits im März soll der Tunnelanstich sein.

Eine verbesserte Mobilität und mehr Lebensqualität für die Menschen in Percha soll eine rund drei Kilometer lange Umfahrung bringen. Für den Bau haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Umweltlandesrat Giuliano Vettorato und der Bürgermeister von Percha Martin Schneider heute (19. Jänner), im Beisein der Vertreter der Planer und Bauunternehmen den ersten Spatenstich gemacht.

Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmer seien sicher an den Finanzmitteln interessiert, die der Staat für die Umfahrung bereitstelle, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Infrastruktur und Mobilität Matteo Salvini und versicherte, dass diese "präsent" seien, während er selbst aus Termingründen nicht in Percha sein könne. Die Baustelle in Percha sei bereits eingerichtet, zeigte sich der via Videokonferenz zugeschaltete Minister zufrieden und hob die zwei Ziele der Regierung in Rom und seines Ministeriums vor: Arbeit und Sicherheit. Angesichts der guten Schneelage im Pustertal meinte Salvini, dass er sich zu Fasching oder Ostern vor Ort über das Olympia-Potenzial des Pustertals, über das er allerdings keine Zweifel habe, und das "Kunstwerk" Brennerbasistunnel kundig machen könne.

Mit der Umfahrung von Percha allein, würden die Herausforderungen für die Mobilität im Pustertal nicht gelöst, aber der Bau der Umfahrung füge sich als großer und wichtiger Baustein ins Gesamtkonzept für die Mobilität, sagte Landeshauptmann Kompatscher. "Wir müssen Mobilität insgesamt modern gestalten und planen", betonte Kompatscher. Die Autonomie helfe dabei und sei im Sinne der Menschen zu nutzen. "Der heutige Baustart in Percha ist ein Moment der Zuversicht", unterstrich Kompatscher und verwies auch auf andere wichtige Verkehrswege wie die Brennerautobahn A22, die nach der Konzessionsvergabe zu einem umweltschonenden, sicheren green corridor werden soll.

"An Spitzenzeiten rollen 26.000 Fahrzeuge pro Tag durch das Dorf Percha. Die rund drei Kilometer lange Umfahrung soll die Lebensqualität im Dorf verbessern, und durch die Unterstützung aus Rom über Olympia bekommen die Bürgerinnen und Bürger von Percha sie nun sehr bald", sagte Mobilitätslandesrat Alfreider. Insgesamt werde der Verkehrsweg durchs Pustertal durch die Umfahrung auch sicherer, denn es werden zwei scharfe Kurven eliminiert und die Zufahrten verbessert. Bereits im März soll der Tunnelanstich erfolgen, kündigte Alfreider an und verwies auf weitere Vorhaben wie die Neugestaltung von Kreuzungen, eine bessere Verbindung zwischen St. Kassian und Cortina und die Riggertaler Bahnschleife sowie weitere Vorhaben für die Bahn, die beim Sportevent und darüber hinaus zusammen mit emissionsfreien Bussen das Rückgrad der Mobilität sein soll.

"Der Bau der Umfahrung Percha ist das erste große Vorhaben, das vorbereitend auf die Olympischen Winterspiele 2026, die für uns im Zeichen der Nachhaltigkeit stehen, startet", sagte Umweltlandesrat Vettorato. Alle Anlagen für das Sportereignis und sämtliche Vorhaben im Bereich Mobilität würden stets mit Blick auf die Umwelt verwaltet, unterstrich Vettorato.

"Für die Gemeinde Percha ist heute ein historischer Moment, denn nun wird Vorhaben angegangen, das das Leben in unserem Dorf verbessert und auf das wir schon lange gepocht haben", unterstrich Bürgermeister Schneider und bedankte sich bei den Landesvertretern für die gute gemeinsame Arbeit. "Durch die Umfahrung wird Percha attraktiver - es gibt weniger Belastung, dafür aber mehr Lebensqualität und Sicherheit", sagte der Bürgermeister.

Die Umfahrungsstraße

Zur Umfahrung von Percha gehört ein 2,317 Kilometer langer Tunnel, von dem 632 Meter in offener und 1685 Meter in geschlossener Bauweise verwirklicht werden", erläutert Tiefbauabteilungsdirektor Umberto Simone. Beginnend an der westlichen Dorfeinfahrt gibt es einen 358 Meter langen offenen Abschnitt. Die Trasse verläuft teilweise talwärts von Percha und teilweise bergwärts der Pustertaler Staatsstraße, wobei der nördlichste Teil der Ortschaft Unterwielenbach unterirdisch durchquert wird. Die Trasse mündet bei der Fraktion Nasen mit einem 475 Meter langen offenen Abschnitt wieder in die Pustertaler Staatsstraße. Wie Andrea Marzi, der Vertreter der Baufirmen Unternehmen Strabag AG, Alpenbau GmbH, Unionbau AG und Moser & Co erklärte, laufen nun alle Vorbereitungsarbeiten für den Tunnelanstich im März. Der Tunnelvortrieb werde von zwei Seiten angegangen.

Die Umfahrung von Percha ist neben der Riggertalschleife derzeit das größte Projekt im Infrastrukturprogramm des Maßnahmenpakets des Landes für das Pustertal für die kommenden Jahre. Zugleich ist die neue Infrastruktur Teil des nachhaltigen Mobilitätsmanagements für die Olympischen Winterspiele 2026, in deren Rahmen die Pustertaler Gemeinde Rasen-Antholz bekanntlich Austragungsort ist. Somit bezuschusst der Staat den Bau der Umfahrung mit rund 30 Millionen Euro.


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LPA/san