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Urban Pass: Autobahn soll helfen, Bozen zu entlasten

Ab dem 1. April übernimmt das Land die Kosten für die Nutzung der Brennerautobahn im Abschnitt Bozen Nord-Bozen Süd an Werktagen zu Spitzenzeiten. Heute wurde das Abkommen Land-A22 vorgestellt.

Vor genau einem Monat hatte die Landesregierung grünes Licht für das Abkommen mit der Brennerautobahn AG zur Initiative "Bozner Urban Pass Bolzano" gegeben. Das Ziel: den Durchzugsverkehr auf die Autobahn zu verlagern und damit die Staus in der Stadt und in der Folge die Schadstoffemissionen, insbesondere die Stickoxide, in Bozen und Umgebung zu senken. Heute Nachmittag (28. März) haben Umweltlandesrat Giuliano Vettorato und der Präsident der Autobahngesellschaft, Hartmann Reichalter, das Abkommen gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Brennerautobahn, Diego Cattoni, und dem Direktor im Landesamt für Luft und Lärm, Georg Pichler, im Landhaus 1 in Bozen vorgestellt.

Keine Mautgebühr zwischen Bozen Nord und Bozen Süd

Nachdem Landeshauptmann Arno Kompatscher und Autobahnpräsident Reichhalter das Abkommen unterzeichnet haben, kann das Projekt "Bozner Urban Pass Bolzano" am kommenden Samstag, 1. April starten. Es läuft dann bis zum 31. Dezember 2023. In diesem Zeitraum kann die Brennerautobahn im Abschnitt Bozen Nord-Bozen Süd in beide Richtungen an Werktagen von Montag bis Freitag (Feiertage ausgenommen) zwischen 7 Uhr und 9 Uhr morgens und zwischen 16 Uhr und 19 Uhr nachmittags kostenlos befahren werden. Voraussetzung dafür ist, dass vom Autobahnnutzenden zuvor der entsprechende Antrag auf der Webseite der Brennerautobahn AG (https://www.autobrennero.it/de/auf-der-reise/mautgebuhr/ermassigungen/) ausgefüllt wurde (siehe Anhang) und dieser im Besitz eines elektronischen Mautgerätes ist. Der Antrag kann auch direkt im Dienstleistungszentrum Bozen (Bozen Süd) eingereicht werden, das ausnahmsweise samstags von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr geöffnet sein wird. Die Kostenbefreiung wird nur bei der Einfahrt an der Mautstelle Bozen Nord und bei der Ausfahrt an der Mautstelle Bozen Süd sowie umgekehrt gewährt: Bei einer Weiterfahrt in Richtung Norden oder Süden ist sie nicht möglich. Das Land Südtirol stellt 228.000 Euro für die Initiative zur Verfügung.

Von 1. April bis 31. Dezember 2023

Umweltlandesrat Giuliano Vettorato dankte heute der A22-Spitze "für die fruchtbare Zusammenarbeit im Interesse der Bürger": "Mit dieser Maßnahme wird die Landeshauptstadt entlastet und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger von Bozen und Umgebung verbessert", sagte der Landesrat. Der Urban Pass Bozen biete denjenigen, die beruflich oder ausbildungsbedingt durch die Landeshauptstadt fahren müssen und im Berufsverkehr stecken bleiben, eine echte Alternative.

Landeshauptstadt Bozen entlasten 

"Effektives Mobilitätsmanagement braucht eine einheitliche Ausrichtung. Die Brennerautobahn ist bereit, sich in den Dienst der angrenzenden Länder, in diesem Fall Südtirols, zu stellen, um zur Entlastung des Verkehrsnetzes beizutragen und vor allem die Stadt Bozen zu unterstützen", sagte Brennerautobahn-Präsident Hartmann Reichhalter. "Mit diesem Projekt soll in Erfahrung gebracht werden, wie auf den Verkehr in der Landeshauptstadt positiv eingewirkt werden kann. Es zeigt einmal mehr, wie wichtig die Verlängerung der Autobahnkonzession ist: Wir haben ein offenes Ohr für die lokalen Bedürfnisse."

Generaldirektor Diego Cattoni betonte, dass sich die Brennerautobahn für Innovation und grüne Mobilität einsetze: "Die Mobilität der Zukunft muss sich im Zusammenspiel verschiedener Verkehrswege entwickeln. In diesem besonderen Fall geht es um das Zusammenspiel zwischen Straßennetz und Autobahn, aber ich denke auch an die immer engere Integration von Straßen- und Schienenverkehr. Wir haben viel in die Schiene investiert und werden noch viel mehr in die Intermodalität investieren."


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LPA/gm/mpi