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Psychiatrisches Wohnheim Sterzing: Neues Raumprogramm genehmigt

Ein weiterer Schritt zur Errichtung des neuen psychiatrischen Wohnheims Sterzing ist gesetzt: Das Raumprogramm wurde u.a. durch ein Day Hospital erweitert und zusätzliche Geldmittel bereitgestellt.

Die Landesregierung hat am heutigen Dienstag (9. Mai) grünes Licht zum abgeänderten Raumprogramm für den Neubau  des psychiatrischen Wohnheims in Sterzing gegeben. Damit kann nun mit der Planung fortgefahren werden und die Ausschreibung der Arbeiten erfolgen.

"Es war uns ein Anliegen, bei der Planung der zukünftigen Struktur die Bedürfnisse und Anliegen der Nutzerinnen und Nutzer zu berücksichtigen. Deshalb haben wir uns mit dem ärztlichen und Pflegepersonal ausgetauscht und das Raumprogramm ihren Anliegen entsprechend angepasst", erläutert Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher

Roger Pycha, Primar der Psychiatrie Brixen ergänzt: "Dadurch gelingt es, das psychiatrische Wohnheim Sterzing zur Drehscheibe einer Psychiatrie am Puls der Zeit im Wipptal zu machen. Auch die Betten werden von 10 auf 12 erhöht, es sind mehrere Einzelzimmer vorgesehen."

Zusätzlicher Raum als Day-Hospital

Das ursprüngliche Raumprogramm mit Gesamtkosten von drei Millionen Euro war 2021 genehmigt worden. Diese Kosten mussten aufgrund der allgemeinen Preissteigerungen angepasst werden. Der Gesundheitsbezirk Brixen hatte zudem eine Ergänzung beantragt, die heute von der Landesregierung gutgeheißen wurde. Damit werden in dem Neubau kleinere räumliche Anpassungen sowie ein zusätzlicher Raum vorgesehen, der als Day-Hospital für kurzzeitige Aufenthalte bereitstehen wird. Durch diese Anpassungen und infolge der gesteigerten Materialkosten beläuft sich der heute genehmigte neue Gesamtbetrag für das Projekt auf vier Millionen Euro.

Aktuelle Standards erreichen: Abbruch und Wiederaufbau

Das 1977 eröffnete Wohnheim in der Plonerstraße in Sterzing (Ex-Baumgartnerhaus) wurde vom damaligen Besitzer zum Zweck der Betreuung und Behandlung psychiatrischer Patientinnen und Patienten zur Verfügung gestellt und im November 2019 vom Land Südtirol angekauft. Da das Gebäude mittlerweile nicht mehr den aktuellen Standards für Gesundheitseinrichtungen entspricht, hat sich die Landesregierung für den Abbruch und Wiederaufbau der Struktur entschieden.

Das psychiatrische Wohnheim in Sterzing war das erste, das 1977 eröffnet wurde. 1996 hat die Landesregierung ein umfassendes Konzept genehmigt, das den Ausbau der psychiatrischen Dienste und Einrichtungen vorsah, ebenso wie die Schaffung von wohnortnahen Therapiemöglichkeiten in jedem Gesundheitsbezirk. Insgesamt gibt es landesweit derzeit sieben psychiatrische Wohnheime.


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LPA/kl