Salurn - Sicherungsarbeiten auf der Brennerstaatsstraße SS 12

Salurn - Sicherungsarbeiten auf der Brennerstaatsstraße SS 12

Die Staatsstraße SS 12 führte südlich der Industrie- und Handwerkerzone von Salurn nahe an den senkrechten Felswänden der Salurner Klause vorbei. Die Straße war deshalb aufgrund der geologischen Situation äußerst steinschlaggefährdet.
Die ca. 200 m hohen Felsen aus Dolomitgestein sind geologisch instabil und es hatten sich in jüngster Vergangenheit ein großer und mehrere kleinere Felsstürze ereignet, die auch die Staatsstraße in Mitleidenschaft gezogen haben. Mehrmals musste diese innerhalb kurzer Zeitabstände gesperrt werden.

Zuständiges Amt

Abteilung Tiefbau, Amt für Straßenbau Mitte Süd 10.2

Projektbeteiligte

Gesamtkoordinator
Ing. Valentino Pagani, Abteilung Tiefbau 10.0
Amtsdirektor
Ing. Maurizio Mazagg, Amt für Straßenbau Mitte Süd
Verfahrensverantwortlicher
Ing. Maurizio Mazagg, Amt für Straßenbau Mitte Süd
Gesamtplaner
Kauer Ingenieure GmbH
Bauleiter
Ing. Georg Kauer und Ing. Ulrich Kauer
Baufirmen
Bietergemeinschaft: Oberosler Cav.Pietro A.G. (federführendes Unternehmen) + Gregorbau GmbH (Mandantin)

Baukosten

rund 7,27 Mio €

Bauzeiten

Baubeginn
15. Juni 2015

Bauzeit
431 Tage

Gängige Schutzmaßnahmen wie die Konsolidierung der Felswand, das Anbringen von Steinschlagnetzen, das Abtragen der instabilen Felspartien oder die Errichtung von Steinschlaggalerien kamen aufgrund der Größe und Komplexität der vorhandenen Situation nicht in Frage. Als Lösung wurde deshalb die Verlegung der Staatsstraße an den Etschdamm beschlossen.
Die Verlegung der Staatsstrasse SS12 beginnt südlich der Industrie- und Handwerkerzone von Salurn bei einem lokalen Schotterwerk. Gegenüber dem Firmenareal zweigt die neue Trasse bei km 402+925 mit relativ gerader Linienführung von der bestehenden Staatsstraße ab und trifft nach kurzer Strecke auf den Etschdamm. Dort verläuft die neue Straße in weitem Bogen immer am Etschdamm und mündet bei km 401+600 wieder in die bestehende Straße ein. Der neue Straßenabschnitt verläuft größtenteils im ebenen Gelände und auf gleicher Höhenquote. Dabei musste zwei Mal der Porzengraben überquert werden. Das erste Brückenbauwerk „Porzengraben“ hat eine Spannweite von 30 m, die zweite Brücke „Salurner Klause“ ist mit 19 m etwas kürzer.
Nach vorbeugenden Bonifizierungsarbeiten auf Kriegsrelikte haben die Arbeiten am 15. Juni 2015 begonnen. Diese hatten eine Dauer von 432 Tagen und konnten am 19. August 2016 abgeschlossen werden.
Das Projekt wurde in einem einzigen Baulos ausgeführt.
Die Verlegung der Staatsstraße konnte in kurzer Zeit und relativ kostengünstig erfolgen. das Restrisiko für Steinschlag konnte verkleinert werden.

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